Weibl. B-Jugend: Saisonvorschau 2022/23

Weibliche B-Jugend:

Mit drei Teams in drei Ligen am Start

Die Reihe der Saisonvorberichte beim Nachwuchs beginnt mit der weiblichen B-Jugend. Warum? Weil nicht nur der Grundsatz „Ladies first“ gelten soll. Sondern weil hier etwas Besonderes aufgebaut wurde, das es in der Region so kaum gibt. Denn gleich drei Teams der weiblichen B-Jugend werden in der Saison 2022/23 an den Start gehen. Speziell ist: Die B1 und die B3 laufen als TuS Kriftel, die B2 unter der Flagge der TSG Münster. Unter dem Strich gehören sie aber alle unter das Dach der TuS-Handballer, die in dieser Altersklasse einen Damen-Unterbau mit Perspektive aufbauen wollen. Ziel war es gewesen, eigentlich zwei Teams in die Oberliga Hessen zu bringen, daher musste der Wechsel auf Zeit nach Münster sein.

Dazu gereicht hat es nicht ganz. Die Erste kam als Krifteler Team souverän in die höchste Spielklasse des Bundeslandes, die B2 als „Münster“ verpasste diesen Sprung aber. Sie geht nun in der Bezirks-Oberliga an den Start. Und die B3 wird in der Bezirksliga um Tore und Punkte spielen. Die Verzahnung ist jeweils da, bei der B1/B2 ist sie besonders eng. Denn dort geht mit Trainer Christian Albat sowie seinem Team um Emma Henke, Kim Koerber und Markus Kilp gleich ein Quartett an den Start. Bei der B3 hat Jenny Bocklet die Fäden in der Hand, hier sind auch Spielerinnen aus Sindlingen/Zeilsheim dabei, der Kontakt und die Trainingsmöglichkeiten dorthin sind daher eng. Alle drei Teams streben eine gute Saison möglichst verletzungsfrei und möglichst erfolgreich an.

Das gilt insbesondere für die B1, die schon in der vergangenen Saison als junger Jahrgang den Sprung in die Oberliga schaffte. Dort konnte das Team einige Favoriten zumindest ein wenig ärgern. Nun aber ist das Team in einer anderen Rolle. Hinter Topfavorit Bensheim/Auerbach, der mit den Damen und der A-Jugend in der Bundesliga spielt und ein Nachwuchsleistungszentrum betreibt, sowie der TSG Oberursel sieht Albat sein Team durchaus in einer aussichtsreichen Rolle. In der Vorbereitung wurde zum Beispiel die SG Kirchhof aus der Oberliga-Gruppe 1 bezwungen. Zudem gab es etwa eine knappe Niederlage gegen den A-Jugend-Bundesligisten Bergischer HC.

Gleich zum Auftakt am Sonntag, 18. September, geht es um 16 Uhr in der Schwarzbachhalle gegen Bensheim/Auerbach. Für Albat ist es gleich eine „Standortbestimmung“, hier möchte er dem Favoriten Paroli bieten. Denn mit Bensheim und Oberursel sind die beiden „Brocken“ in der Krifteler Gruppe. Dennoch hofft der erfahrene Coach, der schon die Krifteler Damen in der 3. Liga betreute, auf einen Einzug in das „Final Four“. Hier spielen die beiden besten „Nord- und Süd-Teams“ um die Hessenmeisterschaft, und es kann bei der deutschen Meisterschaft weiter gehen. Doch so weit will Albat nicht planen. „Es muss erst einmal gespielt werden“, verwendet der Trainer eine Floskel, die so immer Bestand hat. Vermutlich weiß die weibliche B1-Jugend im Dezember mehr, wenn es erst zum Hinspiel gegen Oberursel, dann zum Rückspiel in Bensheim geht.

In der Vorbereitung machten B1 und B2 gemeinsame Sache. Vor allem auch bei ihrer „schönsten Nebensache“ in Sachen Handball: Als Hessen- und Vize-Hessenmeister haben sie sich nämlich für die deutschen Meisterschaften im Beach-Handball qualifiziert. In Verden in Niedersachsen kam die B1 ins Halbfinale, scheiterte dort nur knapp und wurde Vierte. Die B2 schaffte einen ebenso bemerkenswerten 7. Platz. „Bei der erstmaligen Teilnahme ist das ein großer Erfolg, an dem man anknüpfen möchte“, sagt Albat, der den Handball auf Sand nicht nur wegen des Spaßfaktors als prima Ergänzung sieht. Hier werde beim Spiel in Unterzahl das Abwehrverhalten geschult, zudem sei es von der Belastung und konditionell eine besondere Herausforderung.

Nach dem Sand heißt in der Halle: So ging es für die weiblichen B-Jugend gleich wieder ins Training unter dem Dach. Wichtig ist dem Coach ein antizipatives Abwehrverhalten und ein Tempohandball, wann immer möglich. Mehrere Einheiten in der Woche werden die Teams auch begleiten, wenn es nun zum Teil getrennte Wege gibt. Der Austausch unter den Spielerinnen und den Trainern wird dennoch immer da sein. Ebenso nach oben in die A-Jugend und zu den Damen. Einige Spielerinnen haben im Frauen-Oberliga-Team auch bereits ausgeholfen und werden dort während der Saison bei Bedarf zum Einsatz kommen, auch dort regelmäßig mittrainieren. „Sie sollen langsam an die Damen herangeführt werden“, betont Albat, wie wichtig diese Übergänge sind. Wobei der Fokus auf dem eigenen Team liege. Schließlich will auch die B2 in der Bezirks-Oberliga eine gute Rolle spielen, sie wird bei Bedarf von der weiblichen C-Jugend der TSG Münster unterstützt. Neuzugänge in der B1 sind die Schwestern Zoe und Lucie Alp.

Weibl. B-Jugend: Hochklassiges Heim-Turnier

Weibliche B1-Jugend:

Hochklassig besetztes Jugendturnier in eigener Halle

Vom Sand in die Halle – und das gleich wieder auf höchstem Niveau: Nachdem die weibliche B1-Jugend bei den deutschen Beachhandball-Meisterschaften den starken 4. Platz belegen konnte, und auch die B2 mit Rang 7 ein sehr achtbares Ergebnis erzielte, befinden sich beide Teams wieder voll in der Vorbereitung auf die Hallenrunde, die Mitte September beginnt. Für die Mannschaften geht es an diesem Wochenende in Vorbereitungsturnieren um den letzten Feinschliff. Die B2, die in der Saison unter der „Flagge“ der TSG Münster spielt, tritt beim gut besetzten Turnier in Idstein an. Und die B1 hat selbst mal ein hochkarätiges Turnier in der Schwarzbachhalle auf die Beine gestellt.

Wer sich für Jugendhandball auf hohem Niveau interessiert, sollte sich den Sonntag, 11. September, vormerken. Von 9 Uhr an spielen sechs Mannschaften um den Sieg, vor allem aber für wichtige Erkenntnisse und die Praxis direkt vor Rundenbeginn. Neben der gastgebenden TuS Kriftel, die in der Oberliga in der Gruppe 2 vorne mitmischen will, treten ebenfalls aus der weiblichen B-Jugend die Oberligisten der TSG Oberursel (auch Kriftels Gegner in der Runde), der SG Kirchhof (Gruppe 1) sowie aus Mainz-Bretzenheim an. Hinzu kommen die jungen Damen aus den A-Jugend-Oberliga-Teams von Oberursel und Bretzenheim. Spannung und hochklassige Spiele sind also programmiert. Die beiden ersten Teams der Zweiergruppen spielen in den Halbfinals weiter.

Der Spielplan:

Oberursel A-Jugend – Kriftel                                                                       9 Uhr

Bretzenheim A-Jugend – Oberursel B-Jugend                                 9.35 Uhr

Kriftel – Bretzenheim B-Jugend                                                      10.10 Uhr

Oberursel B-Jugend – Kirchhof                                                       10.45 Uhr

Bretzenheim B-Jugend – Oberursel A-Jugend                                 11.20 Uhr

Kirchhof – Bretzenheim B-Jugend                                                   11.55 Uhr

Halbfinale 1 um 12.30 Uhr, Halbfinale 2 um 13.10 Uhr

Spiel um Platz 5 um 13.50 Uhr, Spiel um Platz 3 um 14.30 Uhr

Finale um 15.10 Uhr

Weibl. B-Jugend: Deutsche Beachmeisterschaft

Weibliche B-Jugend: Deutsche Beachhandball-Meisterschaften

Die Plätze vier und sieben sind ein prima Ergebnis

Wer die Reise nach Verden an der Aller nicht mit antreten konnte, der durfte vom heimischen Bildschirm zuschauen, wie sich die beiden Mannschaften der weiblichen B-Jugend bei den deutschen Meisterschaften im Beach-Handball schlugen. Denn die Partien auf den drei Sandfeldern wurden im Internet-Livestream übertragen. So sah mancher Krifteler, wie die B1, angetreten als „Beach & da Ladies Gang“, im Halbfinale nach dem ganz großen Wurf griff. Den ersten Satz konnte die Mannschaft noch knapp für sich entscheiden, Durchgang zwei ging klarer an die starken „Black Swans“, ein Team der HSG Schwanemünde/Neuenkirchen nördlich von Bremen. Im so genannten „Shoot“-Out, wo eine Spielerin nach einem Pass die Torfrau möglichst mit einem Trickwurf (zählt doppelt) überwinden muss, ging der letzte Ball der „schwarzen Schwäne“ knapp ins Tor. Sonst hätte es dort auch noch einmal Verlängerung gegeben. So kamen die „Black Swans“ ins Finale, wo sie knapp gegen die Landesauswahl Niedersachschen/Bremen unterlagen. Während für die Krifteler Mädels das Spiel um Platz drei und dort nach einer 0:2-Niederlage gegen das Auswahlteam Bayern der eigentlich undankbare vierte Platz blieb.

Letztlich sei das alles aber auch ein „Riesenerfolg“ gewesen, wie Markus Kilp betont. Er betreute die beiden Mannschaften zusammen mit Trainer Christian Albat und Co-Trainerin Emma Henke an den drei Tagen der deutschen Meisterschaften. Und blickt auch aufs Gesamtergebnis: Denn das zweite Team, das in dieser Saison unter der Flagge der TSG Münster aufläuft, wurde sehr guter Siebter, gewann sein abschließendes Platzierungsspiel. In der Vorrunde hatte die Erste drei Spiele sicher gewonnen, unterlag dann aber gegen den späteren Sieger Niedersachsen/Bremen knapp im Shoot-Out. Die Zweite schaffte ebenfalls den Sprung ins Viertelfinale, wo sie dann auf ihre Krifteler Freundinnen traf. Die Partie ging letztlich mit 2:0 an „Beach & da Ladies Gang“, doch die jüngeren Kontrahentinnen hätten den Favoriten in der ersten Halbzeit schon mächtig geärgert, berichtet Kilp, der die Zweite in dieser Partie coachte.

Insgesamt sei es für alle Spielerinnen eine tolle Erfahrung gewesen, fasst das Mitglied des Trainerteams der weiblichen B-Jugend der TuS Kriftel zusammen. „Die Stimmung war hervorragend.“ Selbst nach der Niederlage im Halbfinale seien die Mädels nach der ersten Enttäuschung zu Recht sehr stolz auf ihre Leistungen gewesen. Denn bei sengender Hitze machten beide Teams zusammen zwölf Spiele in netto zwei Tagen. Und auch die Eltern hätten die Mannschaften prima unterstützt, hebt Kilp hervor. Schließlich kamen die Zusagen des Verbandes für die Teilnahme an den „Deutschen“ erst recht kurzfristig – und manche Familie hatte dafür sogar ihren Urlaub unterbrochen oder etwas verschoben. Auch der Main-Taunus-Handball habe insgesamt ein sehr positives Bild abgegeben. Mit der männlichen A-Jugend (wurde Zweiter) und der B-Jugend (Dritter) der TSG Münster sei in einem großen Teamzelt das Gemeinschaftsgefühl gestärkt worden, betont Kilp. Zudem hätten jüngere Spielerinnen der C-Jugend aus Münster bei der weiblichen B2-Jugend ausgeholfen.

Letztlich hatten sich beide Mannschaften aus Kriftel dank ihrer Erfolge bei den Hessenmeisterschaften für die deutschen Titelkämpfe in Verden qualifiziert. Denn dort belegten sie die Ränge eins und zwei. Da bei den Wettbewerben auch Spielerinnen für den Nationalkader gesichtet wurden, nahmen einige Landesauswahlen teil. In Hessen, so hat Kilp mit Bundestrainer Frowin Fasold besprochen, soll es künftig auch Stützpunkt-Trainings für die weibliche Jugend im Main-Taunus-Kreis geben. Die Anlage dafür befindet sich auf dem Gelände des Kelkheimer Schwimmbades. Bereits im DHB-Kader sind Torfrau Yasmin Koczy und Meta Kilp, weitere Einladungen könnten folgen. Bei den deutschen Meisterschaften hätten die Erste und Zweite zwar ohne ihre etatmäßigen Torfrauen antreten müssen, aber mit guten Ersatzleuten auch gute Platzierungen erreicht. Und dass es für die B1 im Halbfinale nicht für ganz oben reichte, sieht Kilp auch als Chance: „Dann gibt es wieder ein Ziel für nächstes Jahr.“

 

Weib. B-Jugend: Beach-Hessenmeister und Vize

 

Die weibliche B-Jugend kam mit beiden Teams ins Finale der Beach-Handball-Hessenmeisterschaften.   Fotos: Alfred Winzer

 

 

Beach-Handball:

Weibliche B1 wird Hessenmeister gegen die „Zweite“ im Finale

Nun hat auch die Altersklasse gepasst: Im vergangenen Jahr war die weibliche B-Jugend der TuS Kriftel völlig überraschend Hessenmeister im Beach-Handball bei der A-Jugend geworden. Zudem reichte es in der „eigenen“ Klasse zu Platz drei. Nun wollten die Spielerinnen um ihr Trainer-Quartett Christian Albat, Emma Henke, Kim Koerber und Markus Kilp im zweiten B-Jugend-Jahr endlich auch in dieser Konkurrenz ganz vorne landen. Es war fast ein Heimspiel für die TuS Kriftel, denn das Finale wurde in Münster im Sand ausgespielt. Dafür hatten sich nicht nur die B1, sondern auch die B2, die in der kommenden Saison unter der „Flagge“ der TSG Münster aufläuft, qualifiziert. Schon bei ihrem ersten Vor-Turnier standen die Teams zusammen im Finale. Und siehe da: Selbst das Hessen-Endspiel machten die jungen Damen aus der Region unter sich aus. Am Ende siegten aber „Beach & da Ladies Gang“ aus Kriftel sicher gegen ihre Münsterer Trainingspartnerinnen.

Damit holte die weibliche B-Jugend nun schon den zweiten Hessentitel und erstmals Rang zwei nach Hause. Markus Kilp, der gemeinsam mit Emma Henke und Aushilfe Albert Kausch als Betreuer im Sand an der Feldseite stand, ist ganz begeistert über diese Konstellation. Mit der B1 sei absolut zu rechnen gewesen, doch die B2 habe ebenso stark aufgetrumpft, sei zum Überraschungsteam des Turniers geworden. Im Halbfinale schaffte es das „Krifteler Münster“ sogar, den Favoriten TSG Oberursel aus dem Turnier zu werfen. Nach dem verlorenen ersten Durchgang ging Halbzeit zwei an die heimische B-Jugend, die dann auch im Penaltywerfen per Shoot-Out gewann.

Am Ende haben die beiden besten Teams des Turniers auch verdient im Finale gestanden, betont Kilp. So sei auch die Stimmung im Kriftel-Münster-Lager prima gewesen. Schon vor dem Endspiel, in dem die B1 natürlich Favorit war. Dieser Rolle wurde die Mannschaft um Torfrau Yasmin Koczy, die zuletzt bei der Beach-Europameisterschaft mit der deutschen U16-Nationalmannschaft Fünfte wurde, dann auch gerecht. Die Zuschauer bekamen aber noch einmal schöne Tore mit Kempa-Tricks und Pirouetten zu sehen, die dann doppelt zählen. Zudem habe jede Spielerin noch einmal Zeiten und Erfolgserlebnisse bekommen, berichtet Kilp. In der Vorrunde hatte sich die B1 gleich am frühen Morgen recht sicher gegen Oberursel durchgesetzt und dann auch das zweite Spiel klar gewonnen. Die B2 tat sich etwas schwerer, nutzte aber als Außenseiter ihre Chance und kam zu zwei 2:1-Siegen in der Vorrunde. Dann folgte im Halbfinale der Coup gegen Oberursel, das Endspiel der Spielerinnen aus einer Gruppe war erreicht.

Nun stünde eigentlich die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft vom 12. bis 14. August im niedersächsischen Verden an der Aller auf dem Programm für die weibliche B1-Jugend der TuS Kriftel. Das Team würde auf jeden Fall gerne daran teilnehmen und ganz entspannt in dieses Bundesfinale gehen, sagt Markus Kilp. Offen sind noch die Modalitäten, wer daran teilnehmen darf, es gibt auch Gedanken in Richtung Hessenauswahl. Sportlich aber hätten sich die Krifteler sicher dafür qualifiziert und diese besondere Chance dann auch absolut verdient. Was dann dabei raus kommt, wäre das i-Tüpfelchen auf eine Beach-Saison, in der es bisher nur Siege gab für das Team vom Schwarzbach.

 

Weibl. B-Jugend: Yasmin Koczy bei Beach-EM

 

 

Yasmin Koczy von der TuS Kriftel (hinten, Zweite von rechts) mit dem deutschen Beach-U16-Nationalteam. Und oben als Torfrau in Aktion  

Fotos: Sasa Pahic Szabo, kolektiff/privat

 

Weibliche B-Jugend: Kriftelerin Yasmin Koczy im Beachhandball-Nationalteam

Tolle Erfahrungen bei Europameisterschaft im Trikot mit dem Adler

„Es war super toll. Man hat richtig die Atmosphäre gespürt.“ Yasmin Koczy ist auch einige Tage danach noch begeistert vom größten sportlichen Erlebnis in ihrer Karriere. Die Torfrau der weiblichen B-Jugend der TuS Kriftel durfte das Trikot mit dem Adler tragen. Sie war Teil der deutschen U16-Nationalmannschaft im Beach-Handball. Die Europameisterschaft wurde jetzt in Prag ausgespielt – und die jungen Damen aus dem Nachbarland kamen auf einen guten fünften Platz. Damit ist Yasmin ebenso zufrieden wie mit ihren Einsatzeiten. „Natürlich geht es immer etwas besser“, doch dieser Rang bei ihrer Premiere auf Sand mit dem Nationalteam könne sich schon auch sehen lassen, findet die 15-Jährige. Mit Meta Kilp von der TuS B-Jugend stand eine zweite Krifteler Spielerin auf Abruf bereit für das Turnier.

Die weibliche U16-Mannschaft von Trainerin Fernanda Sovenna unterlag in der Vorrunde gegen Norwegen und die Niederlande, erreichte aber zwei Siege gegen Bulgarien und Frankreich. Als guter Gruppendritter zog sie noch ins Viertelfinale ein, unterlag dort aber gegen Spanien. Am letzten Spieltag holte die U16 noch das Maximum heraus. Nach dem Viertelfinal-Aus war höchstens der fünfte Platz drin – und den sicherte sich das DHB-Team mit zwei 2:0-Siegen über Norwegen und Schweden. „Wir wollten uns voll auf uns konzentrieren, und konnten damit viele Dinge schon besser machen als zu Turnierbeginn“, war Sovenna zufrieden. Speziell mit Norwegen hatte ihre Mannschaft aufgrund des verlorenen Shoot-Outs in der Gruppenphase noch eine Rechnung offen. „Die Mannschaft hat gezeigt, wie viele Möglichkeiten in ihr stecken, darauf sind wir sehr stolz“, lobte die Trainerin das Team und damit auch Yasmin, die eine von zwei Torfrauen im Aufgebot war. Zuvor hatten sich die jungen Damen schon zu einem Vorbereitungslehrgang in Bayern getroffen.

Mit einem Nationalteam ins Ausland zu einer Europameisterschaft zu reisen – das ist an sich schon etwas Besonderes. Und so möchte die Krifteler Spielerin von ihren Erlebnissen auch gar nichts herausheben. Der Gesamteindruck sei einfach klasse gewesen, eine Nominierung mache an sich schon sehr stolz. Und auch die Stimmung passte. Denn zeitgleich spielte die männliche U16 ihren Europameister in der tschechischen Hauptstadt aus. Hier standen mit Trainer Konrad Bansa und vier Spielern gleich fünf Münsterer im Sand. Am Ende sprang die Bronzemedaille heraus für die Jungs, was auch Yasmin sehr freut. Denn die Teams haben sich zeitweise gegenseitig anfeuern können.

In der Handball-AG der Grundschule Südwest in Eschborn hat die Schülerin mit dem rasanten Sport angefangen. Danach ging es zur weiblichen Spielgemeinschaft Bad Soden/Schwalbach/Niederhöchstadt. Den Krifteler Trainer Christian Albat kennt sie schon länger. Coacht er doch die Hessenauswahl des Jahrgangs 2006, dem Yasmin angehörte. Dieses Team holte vor einigen Monaten Rang drei beim Deutschland-Cup der Landes-Auswahlen. Aus den Besten wird später der DHB-Kader für die Halle gebildet. Das wäre natürlich ein Traum, sagt Yasmin. Sie mache sich bei solchen Dingen aber „keinen großen Druck“ und schaut, was auf sie bei weiter fleißigem Training zukommt.

Zunächst steht das Engagement bei der weiblichen B-Jugend der TuS Kriftel an. Hier spielt Yasmin im zweiten Jahr, hier hat sich die Mannschaft jetzt souverän für die Oberliga qualifiziert. Auch wenn dem Team zugetraut wird, ganz vorne mitspielen zu können, so bleibt Kriftels Beach-Nationalspielerin erst einmal auf dem Teppich. „Unser Ziel ist es, immer unser Bestes zu geben. Dann kommt das Andere von ganz alleine.“ Eine löbliche Einstellung für eine Jugendliche, die gerade auf dem Gipfel ihrer bisherigen sportlichen Karriere angekommen ist und auf jeden Fall noch weiter nach oben klettern kann und will.

 

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