Damen: Saisonvorschau
Die Damen I in der Oberliga
Die Damen II in der BOL
TuS-Damen im Umbruch in Oberliga und BOL
Spätestens, als vergangenen November die Zusammenarbeit der Damen 1 mit Trainerin Yvonne Thon beendet wurde, ließ sich erahnen, dass ein Umbruch im Krifteler Damenbereich bevorstehen würde. Viele Spielerinnen des von Saisonbeginn an sehr kleinen Kaders entschieden sich, nach der kräftezehrenden Saison erst einmal eine Handball-Pause einzulegen oder sahen aufgrund des Abstiegs ihre sportliche Zukunft in einem anderen Verein. Nachdem schließlich im Februar von Interimstrainer Florian Schäfer das Signal kam, dass er in der kommenden Spielzeit auch nicht als Trainer zur Verfügung stehen würde, richteten sich relativ schnell die Blicke der Verantwortlichen auf den Trainer der bisherigen Zweiten Damenmannschaft, Florian Heinzer.
Man ging in die ersten Gespräche für das Projekt „Damen“ und konnte Heinzer schließlich als „Projektleiter“ und vor allem als Headcoach für die zukünftige Damen 1 in der Oberliga Mitte gewinnen. Heinzer hatte bis zu diesem Zeitpunkt längst Gespräche mit den Damen 2 Spielerinnen geführt, und alle Mädels aus der sehr erfolgreichen BOL-Saison 2023/24 hatten ihre Zusage gegeben – auch für die höhere Klasse. In der Hoffnung, doch noch die eine oder andere Spielerin zum Verbleib in Kriftel überzeugen zu können, ging Heinzer sogleich in die Gespräche mit den Damen 1. Ergebnis: Lediglich Pauline Kemmer entschied sich, weiter für die TuS auflaufen zu wollen. Das heißt, dass man größtenteils mit der letztjährigen BOL-Mannschaft sowie Kemmer und Anja Schreiber, die aus der A-Jugend in den Damenbereich wechselt, in der Oberliga Mitte an den Start gehen wird.
Doch bei der TuS soll sich nicht alles nur um die „neue“ Damen 1 drehen. Mit dem Ziel, weiterhin im Sinne des Breitensports verschiedene Leistungsklassen im Damenbereich zu bedienen, wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt, auch einen Kader für eine zweite Damenmannschaft in der BOL zusammen zu bekommen. Dies gelang den Verantwortlichen teils durch Neuzugänge aus anderen Vereinen, reaktivierte Spielerinnen sowie mehrere Mädels aus der weiblichen A-Jugend, die sich dazu entschieden haben, auf ihr letztes A-Jugend-Jahr zu verzichten und direkt bei den Damen 2 mitzuspielen. Ergänzt wird der Kader durch Spielerinnen, die unter die sogenannte U21-Regelung fallen und somit ohne Sperren dauerhaft in beiden Damen-Mannschaften eingesetzt werden können.
Um den Damenbereich sowie den gesamten weiblichen Bereich der TuS in den kommenden Jahren kontinuierlich weiterentwickeln zu können, wurden in der Jahreshauptversammlung im April gleich zwei neue Ämter installiert: Caroline Wittek wird zukünftig als Ergänzung zu Aktivenwart Thomas Huhmann und Marius Krüger die Belange der beiden Damenteams im Blick behalten. Dazu kommt Jens Racky als Mädelwart, der den Fokus auf den weiblichen Jugendbereich setzen wird und Frank Weiner als Jugendwart sehr unterstützt. Beide nahmen sogleich motiviert ihre Arbeit auf und führten zeitweise intensive Gespräche, insbesondere mit den beiden Trainern Florian Heinzer und Christian Albat (weibliche A). Denn eine der großen Aufgaben in den kommenden Monaten wird auch die Zusammenarbeit zwischen der weiblichen A-Jugend und den beiden Damenteams sein. Hier sollen die jungen Spielerinnen schrittweise an den Damenbereich herangeführt und auch im einen oder anderen Spiel eingesetzt werden. Zunächst steht aber bei der A-Jugend noch ein ganz andere Abenteuer ins Haus: die Bundesliga.
Kader Damen I: Alexa Loyal, Celina Böllinger, Fabienne Dollinger, Stefanie Dieskau(Tor), Anja Schreiber, Annika Rügheimer, Caroline Wittek, Christina Schröder, Emilia Borrueco-Miro, Emma Henke, Janina Dicke, Jasmin Kleine, Kim Brenninger, Lara Hacker, Laura Lünenbürger, Leonie Dollinger, Milena Heun, Paulina Kemmer, Tabea Marschall
Damen II: Jennifer Müller (Tor), Angelina Drebes, Andjelina Ajetovic, Charlotte Schlosser, Christina Pappisch, Elena Stierstädter, Hannah Waltes, Jannika Schweikart, Lara Hacker, Lara Schuhmacher, Leonie Dollinger, Marie Huber, Nadja Schott, Nathalie Moersfelder, Pia Fischer, Rebekka Lessig, Sintje Beck, Teresa Tesfaldet
Damen I: Spiel gegen Wettenberg:
Damen I: Kriftel – HSG Wettenberg 18:26 (7:12)
Nach dem 7:5 den Faden verloren
Es war ein wichtiges Spiel um den Klassenverbleib, und es sah für die Damen I in der Oberliga gegen Wettenberg auch Mitte der ersten Halbzeit ganz gut aus. Da führte die Mannschaft von Trainer Florian Schäfer nach schwachem Beginn nämlich. Doch in der Folge zog der Gast wieder davon und hatte schon zur Halbzeit ein Polster zwischen sich und Kriftel gelegt. Damit bleibt die Mannschaft in akuter Abstiegsgefahr, in den kommenden Partien sollten die ersehnten ersten Punkte in diesem Jahr her. Wenn das Team den phasenweisen guten Einsatz und die Konzentration über nahezu 60 Minuten aufs Feld bringen kann, sollte auch gegen die höher platzierten Teams etwas möglich sein.
Gegen Wettenberg konnte Trainer Schäfer auf einige A-Jugendliche bauen, die zuvor ihr Oberligaspiel gegen Pfungstadt/Egelsbach klar gewinnen konnten. So avancierte Meta Kilp dann gleich zur besten Torschützin beim Spiel am ungewohnten Platz – in der Münsterer Eichendorffhalle. Das Spiel war ein Wechselbad in Halbzeit eins. Die Gäste führten mit 5:1, dann traf Kriftel sechs Mal in Folge, um dann aber elf Minuten bis zum Wechsel ohne Torerfolg zu bleiben. Da Wettenberg aber sieben Treffer markierte, war die Partie fast schon entschieden. Im zweiten Anschnitt warf die TuS zwar das erste Tor, näher heran kamen die Damen aber nicht. Im Gegenteil: Der höchste Abstand lag bei elf Toren, ehe die bis zum Schluss kämpfenden Gastgeberinnen noch etwas Ergebniskosmetik betreiben konnten.
Es spielten: Nele Krohn, Yasmin Koczy (Tor), Zoe Alp, Kim Körber-Heger (1), Anja Schreiber, Jonna Lotz, Meta Kilp (5), Sophie Hugger (2), Finja Seerharsch (4), Michelle Huber (1), Julika Leichthammer (2), Ulla Neumann, Louisa Leichthammer (1), Helena Nitzke (2/1)
Damen I bei der HSG Lumdatal:
Damen I: HSG Lumdatal – Kriftel 22:24 (5:11)
Achterbahnfahrt am Tabellenende gewonnen
Das war ganz wichtig und wurde zu Recht in der Halle sowie im Liveticker der Mannschaft mächtig bejubelt: Die Damen I haben in der Oberliga im zweiten Rückrundenspiel zwar erst den dritten Saisonsieg gefeiert. Doch damit können sie neue Hoffnung im Klassenverbleib schöpfen. Den letzten Platz haben sie durch die Energieleistung erst einmal an den Gegner Lumdatal abgegeben und sich selbst wieder etwas an die Konkurrenz davor herangeschoben. Nach zuletzt deutlichen Pleiten war der Erfolg zudem Balsam auf die Wunden. Ein schweres Halbjahr geht zu Ende, das in der Trennung von Trainerin Yvonne Thon gipfelte. Unter Florian Schäfer, der als Assistent übernommen hat, haben die Damen teilweise wieder zu alter Stärke zurückgefunden. Mit dem sehr dünnen Kader wird es aber auch im neuen Jahr nicht leicht werden.
Mit einer Einstellung wie in Lumdatal kann aber auch einiges gelingen. Vor der Pause spielte die Mannschaft vor allem in der Deckung stark. Sie legte schnell ein 4:0 vor und ließ insgesamt nur fünf Gegentreffer in den ersten 30 Minuten zu. Eine Achterbahnfahrt war der zweite Durchgang. Denn auch den Gastgeberinnen war nun die Bedeutung des Spiels bewusst. Nach zehn Minuten hatten sie sich auf 11:13 herangeschoben, der erste Ausgleich gelang beim 14:14 (45.). Kurioserweise konterte dann Kriftel mit drei Toren in Folge. Dann war wieder Lumdatal mit gleich fünf Treffern in Serie vom 15:18 zum 20:18 an der Reihe. Auch beim 22:20 sah alles nach einem unglücklichen Ende aus. Doch vier Tore in Folge, trotz einer Zwei-Minuten-Strafe, brachten einen umjubelten und durchaus verdienten Sieg, der für 2024 neuen Schub geben sollte.
Es spielten: Nele Krohn, Clara Frühauf (Tor), Jennifer Hempel (1), Nele Hacker (2), Jonna Lotz, Jana Zipf, Lisa Weißer (4), Sophie Hugger (5), Finja Seeharsch, Michelle Huber, Ulla Neumann (3), Louisa Leichthammer (4), Helena Nitzke (5/3), Zoe Alp
Damen I gegen Fritzlar:
Damen I: Kriftel – SV Germania Fritzlar 18:29 (8:12)
Gegen den Zweiten eine Halbzeit gut mitgehalten
Gegen ein Spitzenteam der Oberliga hingen die Trauben für die Damen I am Ende doch zu hoch. Allerdings konnte die Mannschaft im dritten Spiel unter ihrem neuen Trainer Florian Schäfer phasenweise recht gut mithalten. Nach 14 Minuten stand es 4:4, in der 26. Minute nur 8:10. Dann setzte sich der Tabellenzweite allerdings in einer torarmen Partie allerdings vorentscheidend ab. Gleich nach dem Wechsel zog Fritzlar weiter davon, über 16:9 auf 18:10. Spätestens jetzt war die Partie gelaufen. Doch das Schäfer-Team gab nie auf, schaffte noch ein paar schöne Treffer und konnte auch einigen A-Jugendlichen, die zuvor stark gegen Oberursel gewonnen hatten, Einsatzzeiten geben. Bis zum 17:22 konnte Kriftel sogar verkürzen, dann gelangen dem Gegner allerdings sieben Tore in Folge, so dass der Sieg schon etwas zu hoch ausfiel. Die Punkte im Kampf um den Klassenverbleib muss Kriftel als Tabellenletzter in anderen Spielen holen. Die nächste Chance gibt es bei Kirchhof II.
Es spielten: Nele Krohn, Clara Frühauf (Tor), Jennifer Hempel, Anja Schreiber, Kim Koerber-Heger, Zoe Alp (1), Jonna Lotz (3), Lisa Weißer, Sophie Hugger, Finja Seeharsch (3), Michelle Huber, Ulla Neumann, Louisa Leichthammer (3), Helena Nitzke (5/3)
Damen I in Eddersheim:
Damen I: TSG Eddersheim – Kriftel 25:21 (14:13)
Nach 4:11 Wende im Derby leider nicht ganz geschafft
Nach dem Trainerwechsel saß Florian Schäfer zum zweiten Mal als Chef auf der Bank. Die erste Partie hatten die Damen überzeugend gegen Offenbach-Bürgel gewonnen und wichtige Punkte im Abstiegskampf geholt. Nun aber wartete ausgerechnet im Derby Eddersheim, die sich nach dem Rückzug aus der 3. Liga inzwischen eine Klasse tiefer akklimatisiert haben und Favoriten waren. Dem wurde die TSG unter dem Strich auch gerecht. Doch machte auch Kriftel ein gutes Spiel und war mehrfach drauf und dran, die Partie zu drehen und vielleicht für sich zu entscheiden. Bis zum Schluss blieb es spannend. Die Punkte müssen die Damen I gegen andere Teams dann holen, gegen Fritzlar besteht im Heimspiel die nächste Chance dazu.
Das Derby begann allerdings denkbar schlecht. Die Gastgeberinnen lagen schon nach sechs Minuten mit 4:0 vorne, nach 17. Minuten hieß es gar 11:4. Es schien auf eine klare Sache hinauszulaufen, bis sich das Schäfer-Team berappelte und Tor für Tor herankämpfte. Über 12:7 und 13:11 war es zur Pause dann nur noch ein Treffer. Der psychologisch wichtige Ausgleich wollte aber im zweiten Abschnitt nicht mehr gelingen. Mehrfach war das Team nah dran, auch beim 22:20 (57.) war noch nichts entschieden. Die Gastgeberinnen nahmen eine Auszeit, erzielen zwei Tore und Folge und sicherten sich den Sieg. Kriftel kann aber auf die Leistung in einigen Phasen des Spiels aufbauen, die Einstellung stimmte allemal.
Es spielten: Nele Krohn, Clara Frühauf (Tor), Kim Koerber-Heger (1), Jana Lorenz (5/3), Sophie Hugger (3), Finja Seeharsch (3), Michelle Huber, Ulla Neumann (3), Louisa Leichthammer (3), Helena Nitzke (3)
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