Findungstag des Vorstands:

 

Eine Denkfabrik zur Handball-Zukunft

Regelmäßig unregelmäßig trifft sich der Vorstand der Handball-Abteilung der TuS Kriftel zu seinem Findungstag. Ein hochtrabender Name, der auch durchaus genau das zum Ziel haben soll: Einfach einmal über die Zukunft des Vereins, des Handballs in der Gemeinde, der Region nachdenken, Ideen und Visionen spinnen und daraus konkrete Projekte entwickeln. Dafür hatte Abteilungsleiter Oliver Kriz sein Team für einen halben Tag zum Brainstorming versammelt.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Natürlich wird in Kriftel nicht morgen Bundesliga-Spitzenhandball geboten, natürlich steht nicht gleich ein Top-Sponsor um die Ecke – doch der Weg zu Veränderungen, Verbesserungen wurde zumindest aufgezeigt. Ganz gleich, welche Ergebnisse das am Ende sein werden. Einig war sich das Team bereits, dass hier schon eine Menge erreicht worden ist. Von Drittliga-Handball der Damen über Aufstiegschancen der Herren, von vielen Veranstaltungen über die Wiederbelebung des Fördervereins, einem sehr vorzeigbaren Sponsorenbuch für potenzielle Unterstützer bis zu bereits vielen qualifizierten Jugendtrainern, rund 270 aktiven Kindern und einem Jugendcamp.

Diese Erfolge gilt es zu bestätigen und an der einen oder anderen Stelle auszubauen. Einige war sich der Vorstand, dass in Sachen Finanzen einiges getan werden muss, dass die Eltern verstärkt eingebunden werden sollen, dass die Strukturen weiter verbessert und dass auch neue Aktivitäten für die Handballer-Familie diskutiert werden sollen. Zu viel soll hier nicht verraten werden, die weitere Arbeit hat ja gerade begonnen.

 

Damen I: Training einmal anders

 

Von der Ruhe in die Kraft

Kriftel ist eine Fastnachts-Hochburg – das haben auch die Handballerinnen mitbekommen. Der Black River Dome ist vollkommen für die 5. Jahreszeit eingeplant, und die Trainingseinheiten der Berries verlagerten sich in umliegende Sporthallen. An dieser Stelle wollen sich die Mädels nochmal herzlich bei der HSG Wallau/Massenheim und der HSG VfR/Eintracht Wiesbaden für die Alternativen bedanken.

Diesen Mittwoch fand das Training in der Rosenberghalle in Hofheim statt, die aufgrund des Harzverbotes und der Größe nicht optimale Voraussetzungen für das Training bot. Aber das Team um Christian Albat ist kreativ, und so bekamen die Berries ein intensives, nicht zu unterschätzendes Krafttraining mit Körpereigengewicht von Pilatestrainerin Janine Schneider geboten. Im Anschluss daran ging es von der ruhigen Krafteinheit in noch mehr Kraft. Es wurden zur Verwunderung Trampoline in die Halle gezaubert und es gab eine Einführung ins Jumping Fitness unter der Anleitung von Verena Grosskreutz vom TSC Metropol Hofheim - Metropol Dance Studios. Beim Jumping Fitness werden auf kleinen Trampolinen schnelle, kraftvolle Sprungbewegungen mit einem ständigen Fokus auf die Rumpfspannung durchgeführt - ebenfalls keineswegs zu unterschätzen.


Nach der ganzen Power wurde der Körper zum Abschluss mit Janine gut ausgedehnt und etwas innere Ruhe und Stärke gesammelt, um optimal für das Wochenendspiel gegen Fritzlar vorbereitet zu sein. Während der gesamten Trainingspartie war Mentalcoach Joao U. Heep stets an der Seite. Aber nicht als beratende Person, sondern als aktives Teammitglied. Sowohl er als auch Trainer Christian Albat kämpften sich mit durch die ganze Trainingseinheit. Gemäß der Berry-Mottos „einer für alle“ und „100%“. Donnerstag und Freitag stehen nochmals Trainingseinheiten mit Ball auf dem Plan. So kann es am Sonntag mit Kraft, Energie, Mentaler Stärke und Fokus nach Fritzlar gehen! Die Pilates und Jumping Berries bedanken sich bei Janine Schneider, dem TSC Metropol e.V. Hofheim - Metropol Dance Studios, Verena Grosskreutz und Joao Heep für den kraftvollen Abend.

 

Damen I: Teamtag mit Kung Fu

 

Teamtag mit Kung Fu

Eins mit Körper und Geist – durchbrechen der inneren und äußeren Mauern!

Ein Mittwochabend, an dem ein jede Spielerin müde nach einem gewöhnlichen Arbeitstag in die Halle geschlichen kam, wurde zu einem beeindruckenden Erlebnis fürdie Damen 1 der TuS Kriftel. Denn diesmal besuchte Christoph Scheepers von „Sonnenfaust Kung Fu“ das Team, ein bekannter Kung-Fu-Meister, der Platz 5 der Asien-Meisterschaft im San-Shou-Vollkontakt erreichen konnte und immer noch die beste deutsche Platzierung inne hat. Eine Sportart, in der so ganz andere Parameter zum Erfolg führen – dachten die Damen. Denn nach den 90 Minuten Training merkten sie aber, dass sie so einiges vom Kung Fu aufs Handball übertragen können: Körperspannung, einen festen Stand und keine Angst vor Körperkontakt.

Es begann zunächst mit einigen Regeln und Grundübungen, was der Sport bedeutet, und dass es eben mehr als ein Sport ist, eher eine Lebensphilosophie. Es bedeutet etwas durch harte, geduldige Arbeit Erreichtes. Spätestens im so genannten „Pferdestand“ – quasi die Hockstellung einer Kniebeuge mit am Körper angezogenen Armen – brannten die Oberschenkel so dermaßen, dass so mancher die Augen aufriss und nach Luft schnappte, wobei sich natürlich niemand vor dem großen Kung-Fu-Meister die Blöße geben und vorzeitig die Übung abbrechen wollte. Denn darum ging es heute: den eigenen Schweinehund überwinden und persönliche Ängste durchbrechen. Im Laufe des Trainings gingen die Damen zu Partnerübungen und zur Selbstverteidigung über und simulierten gezielte Angriffe gegen den Körper des Teammitgliedes. Auch da galt es, zunächst die Hemmungen zu überwinden, von der Defensive in die Offensive überzugehen und sich den „Angreifer“ per Überraschungsmoment und einem couragierten Ausfallschritt nach vorne vom Leib zu halten.

Danach wurde die große Überraschung verkündet: Jede sollte an diesem Abend einmal den „Bruchtest“ durchlaufen. Das heißt ein Brett mit der bloßen Hand beziehungsweise mit einer geballten Faust zu zerschlagen. Da die Mädels dies nun so gar nicht auf dem Schirm hatten und tatsächlich um das Wohlbefinden ihrer Hände bangten (diese ist im Handball schon recht nützlich), kam nach dieser Nachricht nur verhaltener Jubel auf. Als es dann so weit war und ein circa drei Zentimeter dickes Brett zwischen zwei Steinblöcken lag, fand sich erst einmal niemand, um die Rolle des Pioniers zu übernehmen. Schließlich fasste sich Helena ein Herz, trat an, schlug zu – und hatte Erfolg! Das Brett zerbrach, und Jubel brandete auf. Danach ging alles ganz leicht. Reihum zerhackten die Damen I die Bretter mit bloßen Fäusten und blickten danach staunend auf ihre Hände. So schwer war das ja gar nicht! Und es tat nicht einmal besonders weh. Selbst Johanna meisterte die Hürde mit links – im wahrsten Sinne des Wortes.

Wenn man nun die Quintessenz aus diesem Abend ziehen müsste, könnte man wohl Folgendes festhalten: Mit der richtigen Technik, ein bisschen Kraft, aber einem unbändigen Willen kann man so ziemlich alles schaffen. Selbst Massivholz zerkleinern, denn nichts ist unmöglich, ALLES IST MÖGLICH. Die „Kung Fu Berries“ bedanken sich ganz herzlich bei Sonnenfaust Kung Fu, Joao U. Heep und Christoph Scheepers.

Informationen gibt es hier:

http://www.sonnenfaust.de/index.html

www.joao-heep.com

 

Damen I gegen Ober-Eschbach/Vortaunus:

 Kriftel – FSG Ober-Eschbach/Vortaunus 22:22 (11:11)

Spitzenteam mit überragender Leistung Punkt abgeluchst

„Mega spannend.“ „Der ist mehr als verdient.“ „Glückwunsch Mädels.“ „Yes.“ „Super.“ „Weiter so.“ Die Reaktionen kamen per Whats-App schnell und überschwänglich auf das Unentschieden der Damen I. Und sie waren absolut berechtigt: Denn der Tabellenvorletzte hatte dem Spitzenteam im Derby in der ungewohnten Kreissporthalle einen gerechten Punkt abgerungen. Damit war vorher nicht zu rechnen, auch wenn die beiden bisherigen Spiele in der ungewohnten Halle vergangene Oberliga-Saison beide gewonnen wurden. Damit hat Kriftel einen wichtigen und nicht wirklich eingeplanten Zähler im Abstiegskampf geholt, während die Gäste einen Dämpfer im Kampf um ihre Spitzenplatz-Ambitionen erhalten haben.

Es schien zunächst so, als könne sich der Favorit durchsetzen. 2:0 und später 5:2 führten die Gäste schon, hatten aber da schon Probleme mit der starken Krifteler Deckung um Torfrau Melanie Nickel. Kriftel holte auf und glich beim 7:7 Mitte der ersten Hälfte erstmals aus. Wieder konterte die FSG – diesmal mit drei Toren zum 10:7 und dann 11:8. Doch wieder schlug die TuS zurück, hatte bis zur Pause egalisiert. Dann auf einmal diktierte Kriftel das Geschehen. Jana Lorenz erzielte die erste Führung, Janine Pfuhl baute sie mit zwei Treffern gar zum 15:13 aus. Eine Viertelstunde vor Schluss stand es immer noch 18:16 – die große Überraschung schien zum Greifen nah. Spätestens nach dem 19:16 durch einen Siebenmeter der sicheren Schützin Jacqueline von Moltke. Doch binnen zwei Minuten schlug das Spitzenteam zum Ausgleich zurück. Kriftel ließ sich davon nicht runterziehen, sondern legte weiterhin stets ein Tor vor – bis zum 22:22 fünf Minuten vor Schluss. Danach gelang keinem Team mehr ein Treffer, Kriftel rettete sogar eine Unterzahl über die Zeit – und was folgte, war nur noch Jubel der überragend aufgetretenen Gastgeberinnen.

Ein wenig getrübt wurde die Freude durch die mögliche Verletzung von Außenspielerin Simona Laurito, die sich Mitte der ersten Halbzeit das Knie verdrehte. Und Cathrin Groetzki konnte wegen Kniebeschwerden erst gar nicht mitwirken. Dafür fehlte bei den Gästen mit Juliane Grauer auch eine wichtige Spielerin. Trainer Christian Albat war unter dem Strich sehr zufrieden mit seinem Team, das sich für eine vor allem kämpferisch starke Leistung endlich belohnt hatte. Und zum Glück gab es diesmal keine der ärgerlichen Schwächephasen vor der Pause. Im Gegenteil. Im zweiten Abschnitt war es dann auch eine Frage des Willens, wobei die Gastgeberinnen sogar dem Sieg zum Greifen nah waren. Doch hier stand ihnen Torfrau Sophie Löbig im Weg – während auf der Gegenseite Melanie Nickel ihren Kasten fast vernagelte. So war Albat vor allem auch mit der Deckung sehr zufrieden, sein Team habe hier gut „Körperkontakt herstellen können“. Und zum Schluss kam auch das Lob von Gästetrainer Holger Hölzinger: „Sie haben sich den Punkt heute redlich verdient, und ich denke, dass sie die Klasse halten werden. Für den Handball in der Region gibt es nichts Schöneres als dieses Derby.“

 

Es spielten: Melanie Nickel, Hannah Weißer (Tor), Jacqueline von Moltke (8/5), Jana Lorenz, Janine Pfuhl (je 4), Helena Nitzke (2), Mayra Janssen, Berit Thun, Isabel Göbel, Simona Laurito (je 1), Cathrin Groetzki, Kristina Weber, Leah Rosenbaum, Kim Koerber

 

Damen I in Gedern/Nidda:

 

HSG Gedern/Nidda – Kriftel 28:20 (16:8)

Bis zum 9:8 dran, dann wieder ein Einbruch

Nach sieben Minuten lagen die Gäste mit 0:4 beim Tabellenführer der 3. Liga Ost hinten. Trainer Christian Albat schwante nichts Gutes, er nahm folgerichtig die Auszeit – und siehe da: Kriftel trat in Gedern/Nidda plötzlich ganz anders auf und bot dem Primus Paroli. Nach dem 6:1 blieb es bis zum 9:5 noch deutlicher, dann aber trafen die Gäste dreimal in Folge und waren in der 22. Minute durch Cathrin Groetzki wieder beim 9:8 dran. Doch es folgte das, was Trainer und Fans in dieser Saison schon so oft erlebt hatten: ein Einbruch vor der Pause. Sieben Tore markierte Gedern/Nidda in Serie, Kriftel gelang keins mehr – und die Partie war damit so gut wie gelaufen. Pech hatten die Gäste allerdings mit einigen Lattentreffern, sonst wäre es hier enger gewesen. „Das war für mich auch der Knackpunkt in diesem Spiel“, sagte Albat, der nach einem schwächeren Beginn nach einigen Wechseln eine starke Phase seines Teams gesehen hatte.

Immerhin: Die zweite Halbzeit gestaltete die TuS als Vorletzter beim Ersten ausgeglichen. Nach dem 23:11 kämpfen die Gäste bis zum Schluss und trafen gerade zum Ende dreimal in Folge. Die Niederlage konnte das nicht verhindern, doch auf dem Einsatz lässt sich aufbauen. Und deshalb war Albat auch angesichts fehlender Spielerinnen und einer nicht optimalen Vorbereitung mit dem Auftritt zufrieden, sprach daher von einer „guten Leistung“. Und die Chancen auf den Klassenverbleib sind ja nach wie vor passabel. Beim Tabellenführer musste man nicht gewinnen, die Spiele gegen die direkten Konkurrenten kommen ja noch. Nun geht es im Derby gegen die FSG Ober-Eschbach/Vortaunus – auch hier hat Kriftel nichts zu verlieren, kann frei aufspielen. Und vielleicht für eine Überraschung sorgen?

Es spielten: Melanie Nickel, Hannah Weißer (Tor), Janine Pfuhl (5), Cathrin Groetzki (4), Simona Laurito (4), Kim Koerber (2), Mayra Janssen (2), Jacqueline von Moltke (2/2), Finja Seeharsch (1), Leah Rosenbaum, Jana Lorenz, Berit Thun, Helena Nitzke, Lena Giebe

 

 

 

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