Damen I in Birkenau:

TSV Birkenau – Kriftel 30:22 (14:6)

Nach dem 0:9-Blackout in 20 Minuten ist nichts mehr drin

Zwei Siege wollten die Damen I nach ihrem feststehenden Abstieg aus der 3. Liga noch in den beiden ausstehenden Spielen holen. Die Zeichnen waren nicht schlecht, standen doch lösbare Aufgaben bevor: die Partie beim Viertletzten Birkenau, der im Hinspiel zu Hause bezwungen wurde, sowie die Aufgabe im letzten Heimspiel gegen Schlusslicht Plesse-Hardenberg. Vorhaben Nummer eins ging nun schon mal mächtig schief: In Birkenau geriet das Team nach einem Blackout in der Anfangsphase mächtig unter die Räder. 9:0 stand es nach 20 Minuten für die Gastgeberinnen. Sie mussten danach das bereits entschiedene Spiel nur noch verwalten und kamen zu wichtigen Punkten im Abstiegskampf.

Die Reise nach Birkenau hatte sich für Kriftel nicht gelohnt. Dabei begannen zunächst beide Team nervös. Erst nach fünf Minuten gelang das erste Tor der Partie – bezeichnenderweise durch einen Siebenmeter. Auch Treffer zwei war ein Strafwurf, während Kriftel noch lange warten musste bis zum ersten Erfolg. Trainer Christian Albat nahm beide Auszeiten innerhalb von zehn Minuten – erst kurz danach schien das zu fruchten: Jacky von Moltke warf das erste Tor zum 1:9. Bis zur Pause war die Partie danach ausgeglichen. Im zweiten Abschnitt erwischte wieder Birkenau den besseren Start, baute den Vorsprung auf zehn Tore auf – etwa beim 18:8 (35. Minute). Es folgte die beste Phase der Gäste, die durch vier Tore in Folge beim 18:12 (41.) wieder einigermaßen in Sichtweite waren. Birkenau nahm die Auszeit. Hier wäre die Chance für die Gäste gewesen, vielleicht noch die Wende zu schaffen. Doch es kam anders: Nach dem 20:14 zog der Gegner wieder auf 24:14 davon – die Partie war entschieden. Schade, dass die Partie bei einem scheinbaren Gegner auf Augenhöhe letztlich auch derart deutlich war. Vielleicht klappt’s ja dann am nächsten Samstag, 17 Uhr, in der Schwarzbachhalle im Absteigerduell Vorletzter gegen Letzter.

Es spielten: Hannah Weißer, Clara Frühauf (Tor), Jacqueline von Moltke (10/7), Janine Pfuhl (4), Isabel Göbel (3), Helena Nitzke, Kristina Weber, Jana Lorenz, Leah Rosenbaum (je 1), Mayra Janssen, Lena Giebe, Finja Seeharsch, Kim Koerber

Damen I gegen Mainz-Bretzenheim:

 

Die Bilder wurden uns freundlicherweise von Axel Kretschmer (handball-zeitung.de) zur Verfügung gestellt.

Kriftel – Mainz-Bretzenheim 26:34 (13:16)

Der Abstieg aus der 3. Liga ist besiegelt

Die bei bestem Frühlingswetter doch etwas spärliche Zuschauerkulisse klatschte artig Beifall. Die Mädels der Damen I bedankten sich mit teils hängenden Köpfen, auf jeden Fall ziemlich frustriert bei ihrem Anhang. Denn am frühen Sonntagabend war es besiegelt: Die TuS Kriftel muss nach nur einem Jahr in der 3. Liga als Neuling wieder absteigen. Gegen Mainz/Bretzenheim wäre ein Sieg nötig gewesen, um den letzten rettenden Strohhalm vielleicht noch ergreifen zu können. Das gelang am Ende deutlich nicht.

Dabei wäre vor allem vor der Pause mehr drin gewesen, der Gegner war nicht unschlagbar. Die Gastgeberinnen machten es gut, standen in der Abwehr recht sicher. Vorne taten sie sich zwar immer wieder schwer, warfen sich aber dennoch zur 4:2-Führung. Die hatte nicht lange Bestand, die Mainzer Rückraumspielerinnen auf den Halben fanden nun häufiger die Lücken, hatten ein starkes Wurf-Repertoire. Dennoch blieb Kriftel dran, hatte vor der Pause mehrfach die Gelegenheit, auf einen Treffer zu verkürzen. Symbolisch zwei Aktionen dazu: Vorne traf die TuS den Innenpfosten, hinten kullerte der Ball unglücklich über die Linie. Kurz vor dem Wechsel fiel noch das 13:16 – wieder war man drei Tore hinten.

Dennoch hatten kampfstarken Gastgeberinnen hier noch alle Chancen. Diese machten sie sich mit einem schwachen Start in Halbzeit zwei allerdings zunichte. Nur noch der Gegner aus Rheinland-Pfalz traf in dieser Phase, zog auf 26:14 davon. Die Partie war entschieden, der Abstieg besiegelt. Bemerkenswert aber: Die Mannschaft kämpfte sich durch einige sehenswerte Tore noch einmal etwas näher heran (18:27) und wurde dafür immer wieder mit lautem Applaus belohnt. Doch das half nichts mehr. Die Gäste siegten verdient, Kriftel war wieder einmal an einer ganz schwachen Phase im Spiel gescheitert – wo so oft in dieser Saison. Damit heißt es, den Gang in die Oberliga Hessen anzutreten. Dort dürfte die Mannschaft unter Trainer Christian Albat mit den meisten Spielerinnen, die bleiben, sicher eine gute Rolle spielen. Der Coach ärgerte sich zwar letztlich über die Pleite nach einem heftigen Hänger, blickt aber schon wieder positiv nach vorn: „Wir wollen die letzten beiden Spiele gewinnen und unsere beste Saison in der 3. Liga abschließen.“ Mit Aufgaben in Birkenau und gegen Plesse-Hardenberg sollte das gelingen.

Es spielten: Hannah Weißer, Lena Kuptischitsch (Tor), Jacqueline von Moltke (9/7), Kim Koerber, Janine Pfuhl (je 5), Jana Lorenz (4), Helena Nitzke (2), Finja Seeharsch (1), Leah Rosenbaum, Lisa Weißer, Isabel Göbel, Kristina Weber, Mayra Janssen, Lena Giebe

 

Damen I: Neuigkeiten im Kader

 

Damen I: Viele Spielerinnen bleiben, aber auch schmerzliche Abgänge

Im Kader der Damen I, die in der 3. Liga um den Klassenverbleib kämpfen, gibt es viele erfreuliche Nachrichten: Fast alle Spielerinnen haben für nächste Saison – ligaunabhängig – zugesagt, das sind die Früchte der kontinuierlichen Arbeit von Trainer Christian Albat und des Vorstandes der TuS Kriftel. Dennoch gibt es naturgemäß einige schmerzliche Abgänge zu vermelden.

So etwa Jacqueline von Moltke. Als Strippenzieherin auf dem Feld und sichere Siebenmeter-Schützin sucht sie nun eine neue Herausforderung bei Mainz-Bretzenheim, ein Wechsel, der ihr wohl auch einige Kilometer auf dem Tacho spart. Mit Jackie verlieren die Berries leider eines ihrer Urgesteine, spielt sie doch schon seit fast fünf Jahren bei der TuS. „Zuverlässig, aufopferungsvoll und immer daran bemüht, uns die gesunde Ernährung näher zu bringen, hat sich Jackie in dieser Zeit mit ihrer ruhigen, aber bestimmenden Art zu einer beliebten Mitspielerin und einem festen Bestandteil des Vereins entwickelt“, trauern die Damen ihrer Kollegin nach.

Aufhören wird Simona Laurito. Seit dem Rückspiel gegen Ober-Eschbach kreuzbandgeschädigt, hängt sie die Schuhe, nach schon vorherigen anhaltenden Schulterproblemen, an den Nagel. „Ein verständlicher Schritt, wenngleich dies ein herber Verlust für die Berries darstellt, da so manche Spielerin von ihrer disziplinierten Einstellung sowie ihrem enormen Erfahrungsschatz profitieren konnte“, bedauert das Team.

Auch Cathrin Groetzki sieht sich leider mit ihrem Karriereende konfrontiert. Die Rückraumspielerin hatte gerade so richtig angefangen, im Team eine Führungsrolle zu übernehmen und glänzte sowohl auf als auch neben dem Spielfeld, da machte ihr das Knie ein Strich durch die Rechnung. Dennoch wird sie der TuS als Trainerin der Damen II und engagiertes Vereinsmitglied erhalten bleiben. Doch ist ihr Abgang gerade wegen ihres spielerischen Talents ein ganz besonders schmerzhafter.

Zuletzt will auch Mareike Drucks, Torwarttrainerin und gute Seele der Mannschaft, etwas kürzer treten. Nachdem sie bis vor drei Jahren noch selbst das Krifteler Tor hütete, ist es für sie nun Zeit, sich anderen Interessen zu widmen. Die Damen I freuen sich aber jeweils auf ein Wiedersehen: „Ihr seid jederzeit in der Halle am Schwarzbach willkommen! Schaut so oft es geht vorbei – wir haben immer ein Bierchen für euch kalt gestellt!“

Doch die guten Nachrichten überwiegen: Zugesagt haben bisher Hannah Weißer, Janine Pfuhl, Finja Seeharsch, Lisa Weißer, Lena Giebe, Isabel Göbel, Helena Nitzke, Jana Lorenz, Kristina Weber, Leah Rosenbaum und Kim Koerber. Dies ist ein gutes und kontinuierliches Zeichen für die nächste Saison, ob in der Oberliga Hessen oder – noch ist die Hoffnung da – in der 3. Liga.

 

Partnerschaft auf dem Weg:

 

Partnerschaft im Damen- und Mädchen-Handball mit Kriftel, Bad Soden und Hofheim

Ein motiviertes Trio will die Kräfte bündeln

Die Damen I der TuS Kriftel sind noch amtierender Hessenmeister und spielen in der 3. Liga Ost. Die Damen II kämpfen in der Bezirks-Oberliga um den Landesliga-Aufstieg. Schöne Erfolge, die die TG Bad Soden in einer Spielgemeinschaft mit Schwalbach und Niederhöchstadt als Pendant bei der Jugend vorweisen kann: Die weibliche A1-Jugend spielte in der Bundesliga-Zwischenrunde und wurde jetzt Hessenmeister, die weibliche B-Jugend wurde Vierter in der Oberliga, die weibliche C Vize-Hessenmeister und die weibliche D Bezirksmeister. Zwei Vereine – ein Aushängeschild: die weibliche Garde. In der FSG Ober-Eschbach/Vortaunus ist Bad Soden gemeinsam mit Hofheim zudem in drei Damenteams von der 3. Liga bis in die A-Klasse aktiv. Das Landesliga-Team unter Sodener Flagge spielt sogar um den Aufstieg mit. Doch die Zusammenarbeit mit den Bad Homburgern endet nach einem Jahr am Ende der Saison.

Und so kamen die Clubs auf die Idee: Warum nicht Gemeinsamkeiten ausloten, um den Handball bei den Damen und der weiblichen Jugend in der Region noch ein Stück weiter zu bringen? Einige Gespräche zwischen Kriftel, Bad Soden und Hofheim hat es in den vergangenen Wochen gegeben. Nun steht fest: Die nächsten Meilen wollen die Vereine gemeinsam marschieren. „Für die Region. Für den Handballsport im weiblichen Bereich – bei Frauen und Jugend“, so definieren die Vereine schon einmal plakativ ihr Motto. Im Klartext heißt das: Die Clubs streben eine langfristige Partnerschaft an und haben den Startschuss dafür jetzt gegeben. Eine Frauenspielgemeinschaft zwischen Bad Soden, Kriftel und Hofheim wird es in der kommenden Saison allerdings noch nicht geben. Vielmehr wollen sich die Vereine besser kennenlernen, an einem Konzept arbeiten und sich punktuell unterstützen bei Damen und Jugend.

„Wir streben eine langfristige Kooperation an, wollen unsere Kräfte bündeln“, machen die Abteilungsleiter der drei Vereine, Rainer Mies (Bad Soden), Oliver Kriz (Kriftel) und Christian Ries (Hofheim), die Marschroute deutlich. Es solle nichts übers Knie gebrochen werden. Das „Schnupperjahr“ biete ausreichend Zeit für die weitere Organisation, betont das Trio. Alle Seiten seien aber sehr motiviert, ein „Fundament“ für eine „langfristige Perspektive“ zu schaffen, die sowohl den Leistungssport als auch den Breitensport vorsieht. Nun geht es in die nächsten Gesprächsrunden, um Details abzuklopfen. „Wir sind optimistisch, dass wir in den nächsten Monaten weiter vorankommen und freuen uns auf die Zusammenarbeit“, hebt das Abteilungsleiter-Trio die bisher sehr gute Atmosphäre unter den neuen Partnern hervor.

 

Damen I in Leipzig:

 

HC Leipzig – Kriftel 41:26 (21:12)

Herbe Schlappe bei der Talentschmiede

Die Fahrt zum deutschen Rekordmeister war unter dem Strich keine Reise wert für die Damen I. Das Team war bereits am Vortag angereist und kam entsprechend ausgeruht in die Halle. Doch ganz wach schien die TuS trotzdem nicht gewesen zu sein. Denn Leipzig legte los wie die Feuerwehr, führte schon nach fünf Minuten mit 5:0. Von diesem Schock erholten sich die Gäste in der Folge nicht mehr. Leipzig schraubte das Ergebnis mit seinem jungen Team auf 10:2 (10.), dann 17:8 (19.). Danach gelangen den Gästen mal drei Treffer in Folge, wirklich in Bedrängnis bringen konnten sie den Favoriten nicht mehr. Die Gastgeberinnen ließen auch nach dem Wechsel nicht nach, stellten das Ergebnis erstmal auf 24:12, weitere Stationen waren 31:18, 34:20, und schließlich knackte Leipzig auch noch die 40-Tore-Marke.

Die Gäste mussten als Tabellenvorletzter mit der Niederlage bei der Talentschmiede aus dem Osten rechnen. Dass sie so hoch ausfiel, war letztlich schade. Doch nun hat das Team von Trainer Christian Albat zwei Wochen Zeit, sich auf die drei letzten wichtigen Aufgaben vorzubereiten. Denn die Chancen sind, mit Ausnahme eines Spieltags weniger, nicht schlechter geworden. Die beiden Spiele in Birkenau und gegen Plesse-Hardenberg sind machbar, zunächst wartet das Derby gegen Bretzenheim. Gelingt hier etwas Zählbares, ist zum Kracher-Finale noch alles drin.

Es spielten: Hannah Weißer, Clara Frühauf (Tor), Jacqueline von Moltke (8/6), Helena Nitzke (4/2), Jana Lorenz, Janine Pfuhl, Lisa Weißer, Mayra Janssen (je 3), Kim Koerber (2), Leah Rosenbaum, Kristina Weber, Isabel Göbel, Finja Seeharsch

 

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