Männliche D1-Jugend: JSG Schwarzbach – TSG Münster 24:24 (11:12)

Der „Meister der Herzen“ kann stolz auf sich sein

So etwas hat der Handball am Schwarzbach schon lange nicht mehr gesehen: Die männliche D1-Jugend empfing zum letzten Spiel und damit zum Endspiel der Runde in der Bezirks-Oberliga die TSG Münster. Die Schwarzbachhalle war so voll wie schon viele Jahre nicht mehr, gut 300 Zuschauer dürften es gewesen sein – vor allem die Anhänger der JSG Schwarzbach aus Kriftel und Hofheim, die beste Stimmung machten und ihr Team immer wieder anfeuerten. Es hat am Ende hauchdünn nicht gereicht: Äußerst unglücklich schafften die Gastgeber zwar ein sehr verdientes Unentschieden – doch am Ende hatte Münster bei Punktgleichheit die Nase gerade so vorn. Denn das Hinspiel hatte die TSG hauchdünn mit einem Tor gewonnen, zudem die bessere Tordifferenz. Bezirks-Jugendwart Achim Kähler zeichnete am Ende den Meister aus, der auch in seinen Augen unter dem Strich der glücklichere Gewinner in der BOL gewesen sei. Von allen Seiten gab es auch viel Lob für die Schwarzbacher unter ihrem Trainerteam Christoph Richter, Ole Kähler, Thiemo Winkes und Tom Bergen, die aufopferungsvoll kämpften – am Ende aber dieses eine Törchen zu wenig warfen.

Die Halle war bereitet für das Finale. Die D-Jugend hatte fleißig Werbung gemacht und neben den Familien auch Spieler der anderen JSG- und TuS-Kriftel-Mannschaften sowie viele Mitglieder in die Halle gelockt. Diese Kulisse beflügelte das Team sehr. Wie die Feuerwehr legte Schwarzbach los und ein 4:0 nach nur zwei Minuten vor. Doch Münster zeigte nun seine Stärke, fand ruhig ins Spiel zurück und verkürzte nach und nach. Nach dem 7:3 (7.) ging es schon auf 7:6. Dann führte Schwarzbach 10:8 (14.), bevor die TSG vier Mal in Folge traf. Zur Pause war dennoch alles offen. Und im zweiten Abschnitt entwickelte sich ein Krimi, in dem die Gastgeber-Fans ihr Team immer wieder antrieben. Münster lag beim 16:13 sogar drei Treffer vorn. Dann aber glich der in dieser Halbzeit überragende Janne Kähler mit drei Toren Folge aus. Die Halle kochte, als die JSG-Jungs fünf Minuten vor Schluss mit 21:20 vorne lagen und diesem Moment Meister waren. Es waren am Ende Winzigkeiten – ein, zwei unnötige Ballverluste und Fehlwürfe, mal eine unglückliche Schiedsrichterentscheidung, die diese Liga entschieden. Die Jungs ließen die Köpfe am Schluss aber zum Glück nur kurz hängen. Wie sagte ein Zuschauer doch so schon: Sie seien die „Meister der Herzen“. Die mit diesem tollen Team sicher sein können: Die Chance auf eine Revanche kommt bestimmt. Und die Bilanz kann sich wirklich sehen lassen: Nur gegen Münster ließ die JSG Federn, die restlichen Spiele wurden alle gewonnen. Die Mannschaft stellt die mit Abstand beste Abwehr und den zweitstärksten Angriff bei einer Tordifferenz von plus 165. 30 Tore waren es im Schnitt pro Spiel. In den Top sieben der besten Torschützen tauchen Janne Kähler und Jakob Witte auf. Von 23 Siebenmetern wurden 22 verwandelt. Hut ab vor dieser Leistung!

Es spielten: Moritz Mantel, Marlon Jakobi, Ole Weber (Tor), Lukas Kirchhoff, Leonard Prey, Jakob Witte (9/3), Luke Richter, Valentin Lindner (1), Philipp Beimel, Marian Geiser (2), Janne Kähler (9/1), Fabrice Rochelle (3), Oskar Kaufmann