Männliche C1-Jugend: Sprung ins Abenteuer Oberliga gepackt

Es ist sieben Jahre her, als letztmals ein Jugendteam der TuS Kriftel in der Oberliga, Hessens höchster Spielklasse, in Aktion war. Nun hat die JSG Schwarzbach, die Jugend-Spielgemeinschaft aus Kriftel und dem TV Hofheim, diese Überraschung wieder einmal geschafft. Die männliche C1-Jugend ist in Hessens Oberhaus dabei, neben so klangvollen Vereinen wie Eintracht Baunatal, HSG Hanau oder TV Gelnhausen, die allesamt ganz andere Bedingungen vorzuweisen haben. Umso höher ist der Erfolg der JSG unter ihren Trainern Henry Büchter, Marius Krüger und René Leder zu bewerten. Hat das Team den Sprung zudem geschafft, ohne in der letzten Runde noch einmal nachsitzen zu müssen.

Das Turnier in der bereits vierten Qualifikationsrunde (zwei auf Bezirksebene, eine auf Landesebene) hatte der Verein in die heimische Schwarzbachhalle holen können. Dank der Organisation und Abwicklung von Petra Lehmann, Katja Weiner und Dominik Backes lief alles reibungslos. Bei den Jungs auf dem Feld anfangs noch nicht ganz. Allerdings hielt der Start auch schwere Brocken bereit. Es ging zunächst gegen Nachbar TSG Münster, bei der männlichen Jugend stets eine Bank. So auch diesmal: Die JSG hielt bis zum 3:5 mit, danach setzte sich der Favorit über 8:3 zum 14:8-Sieg ab. Spiel zwei ging gegen Stockstadt/Mainaschaff, ein bärenstarkes Team. Zwar unterlag Schwarzbach mit 11:14, zeigte aber gegen den späteren Turniersieger eine gute Leistung und blieb bis kurz vor Schluss noch dran.

Nun folgten die beiden entscheidenden Spiele, denn die JSG Schwarzbach musste Dritter werden, um sich ohne weiteres Turnier für die Oberliga zu qualifizieren. Die Gegner hatten zuvor sehr deutlich verloren, schienen also schlagbar. Doch die Spiele mussten erst einmal gespielt werden. Bestens eingestellt vom Trainer-Trio gingen die Jungs aber konzentriert zur Sache. Zudem war Jesper Pulvermüller nach dem Kurzurlaub noch rechtzeitig eingetroffen. Und so wurden die beiden Spiele letztlich dann doch zum Schaulaufen gegen überforderte Teams. Gegen Groß-Rohrheim gab es ein 24:8, beim 10:3 war die Partie gelaufen. Es wurde munter gewechselt, jeder fügte sich nahtlos ins Team ein. Da der letzte Gegner TV Hersfeld gegen Groß-Rohrheim 10:6 gewonnen hatte, gab es nun ein „Endspiel“ um Rang drei. Das seinen Namen aber nicht verdiente. Hersfeld blieb zwar bis zum 4:6 dran, dann zogen die Gastgeber aber auf 13:4 davon und siegten unter dem Jubel der Zuschauer deutlich mit 26:6. Dem Gegner gelang nach der Pause nur noch ein Tor, was auch am starken Torwart Moritz May lag. Danach war nur noch Jubel der Jungs, mit einer tollen Leistung über mehrere Wochen hinweg die Oberliga-Qualifikation geschafft zu haben.

Das Team: Moritz May (Tor), Edward Wesp, Julius von Cornberg, Jesper Pulvermüller, Ben Breitling, Janne Schirrmacher, Jacob Eid, David Gorenflo, Moritz Thum, Philip Härder, Alessandro Fiusco, Mika Weiner. Und als Fan schon mal dabei: Nils Welschehold.