Damen I sind Hessenmeister!!!

 

HSG Lumdatal – Kriftel 24:32 (11:16)

Kriftelland ist Meisterland – und das drei Spiele vor Schluss

Die Mädels ließen sich nicht lange Zeit: Schon bald nach dem Abpfiff knallten in der Lumdatalhalle im mittelhessischen Rabenau die Sektkorken, und laute Gesänge wurden angestimmt. Wen wundert‘s: Mit einem souveränen Sieg beim Aufsteiger haben die Damen I der TuS Kriftel eine perfekte Saison gekrönt und sich schon drei Spieltage vor Schluss zum Meister gemacht. Die rund 50 Fans in der mit 100 Zuschauern besetzten Halle machten die Stimmung, feierten ihr Team erst einmal ausgelassen an Ort und Stelle. Später ging’s mit dem Bus ebenso fröhlich in die Heimat und dann noch zur nächsten Meisterfete in eine Disco.

Ausgelassene Feiern – das haben sich die Mädels und ihr Trainer Christian Albat auch allemal verdient. Denn derzeit stehen nur 4 Niederlagen in 19 Spielen zu Buche, 12 Mal in Folge war man siegreich, die Tordifferenz ist eine Klasse für sich. Die Partie in Lumdatal war irgendwie auch ein Spiegelbild der Saison. Denn Kriftel steigerte sich, meisterte alle Höhen und Tiefen und hatte am Ende in der „Crunch Time“, der heißen Schlussphase, einfach viel mehr zuzusetzen. So musste man nach einer deutlichen 5:1-Führung zwar den Ausgleich zum 9:9 hinnehmen, konnte sich vor der Pause aber fast schon entscheidend absetzen. Der Aufsteiger, für den es um jeden Punkt im Abstiegskampf ging, fightete aber dagegen und kam in Überzahl auf 17:19 heran. Wieder wusste aber Kriftel die richtigen Antworten und ließ Lumdatal nur noch auf 24:28 herankommen. Dann wurde es noch deutlich, wie so oft im Finale in dieser Saison. Während der Trainer beim ersten vergebenen Matchball eine Woche vorher noch das Gefühl hatte, Kriftel könne ewig spielen und verliere doch, was es diesmal genau anders herum: „Jeder wusste, das Spiel gehört uns.“ Letztlich sei es nach Plan gelaufen.

Nicht so die Saison: Denn nach dem heftigen Abstieg mit nur einem Punkt in der 3. Liga, war eigentlich „nur“ angepeilt, vorne mitzuspielen. Nach fünf Partien mit drei Niederlagen nach zwei Siegen folgte der Trainerwechsel. Christian Albat übernahm von Stefan Barthels und feierte zwölf Erfolge in Serie. Vor der Rückrunde korrigierten Trainer und Mädels das Ziel: Nun wurde die Meisterschaft angepeilt – verbunden möglichst mit dem Aufstieg in die 3. Liga. Hier hat der Vorstand der Handball-Abteilung zuletzt grünes Licht gegeben, es sportlich und wirtschaftlich stemmen zu können und zu wollen.

Auch wenn es nach Floskel klingt: Für den Meistertrainer war die Mannschaft der Schlüssel zum Erfolg. „Sie hat die Meisterschaft geholt.“ Und dann schmunzelnd noch zwei, auf Kriftel allerdings absolut zutreffen Floskeln rauszuhauen: „Meister wird man nicht nach einem Spiel, sondern nach einer ganzen Saison.“ Und: „Meister wird nicht eine Spielerin, sondern die Mannschaft und der ganze Verein.“ Die überragende Einzelspielern oder Torschützin gab es in der Tat nicht, in jedem Spiel drückten andere Akteurinnen der Partie ihren Stempel auf. Immer wieder seien andere für ihre Kolleginnen eingesprungen, freut sich Albat über den guten Teamgeist. „Jede hat Gas gegeben.“ Auch beide Mannschaftsteile passten, die sichere Abwehr mit zwei bärenstarken Torfrauen und den mit Abstand wenigsten Gegentoren ebenso wie der Angriff mit immerhin den zweitmeisten Treffern der Liga.

Nun geht es also an die Planung für die nächste Saison. Ein Großteil der Mannschaft wird bleiben, aufhören wollen allerdings Kristin Nietzig, Christina Hill und Helen Schütz, was der Trainer sehr bedauert. Doch Christian Albat ist schon an Neuzugängen dran, einige waren bereits im Probetraining und kommen nun nach der gesicherten Meisterschaft wieder. Es werde sicher sehr schwer in Liga drei, nur der Klassenverbleib könne dort das Ziel sein, betont er. Doch hier ist Albat mit seinem Team hinter dem Team guten Mutes. Denn er konnte sich in dieser Saison schon bestens verlassen auf Co-Trainerin Mareike Drucks, Betreuerin Katja Klumpp, Physio Thomas Huhmann sowie Ulli Heep, mit dem der Trainer im mentalen Bereich gut zusammenarbeitete.

Zwei gute Nachrichten gab es bereits vor dem Spiel: Kreisläuferin Isabell Göbel und Rechtsaußen Finja Seeharsch werden auch in der nächsten Saison die Handballschuhe für die TuS Kriftel schnüren. „Kein Herz schlägt höher und schreit lauter für die TuS Kriftel als das von unserer Isi! Sie ist immer mit 200 Prozent dabei, und in Sachen Motivation macht ihr keiner was vor! Mit ihrem Herzblut hält sie das Team, in guten und auch in schweren Zeiten, zusammen und findet immer den richtigen Ton. Unsere Kreisläuferin versteht ihren Job und ist vor allem in der Abwehr extrem wichtig“, lobt Trainer Christian Albat seine Kreisläuferin und starke Abwehrspielerin. Zu Finja sagt er: „Sie sorgt immer für gute Laune und ist für jeden Spaß zu haben! Als Rechtshänderin meistert sie ihre Aufgabe auf Rechtsaußen hervorragend. Blitzschnell vorne, immer anspielbar und sehr ehrgeizig ist sie für jede Gegnerin ziemlich unangenehm zu verteidigen. Im Training hat sie des Öfteren auch schon ihre Wurfqualitäten auf RL bewiesen.“

Es spielten: Hannah Weißer, Melanie Nickel (Tor), Finja Seeharsch (6), Janine Pfuhl (4), Jacqueline von Moltke (3/3), Helena Nitzke (3/1), Helen Schütz (4), Lisa Weißer (4), Kim Koerber (1), Christina Hill (2), Isabell Göbel, Jana Lorenz (2), Kristin Nietzig (1), Johanna Körner (1)

Tabelle, Oberliga Damen:

 

1

TuS Kriftel

19/22

15

0

4

547:455

92

30:8

 

 

2

TV Hüttenberg

20/22

12

1

7

514:488

26

25:15

 
 

3

TSV 1913 Eintr. Böddiger

20/22

12

0

8

585:563

22

24:16

 
 

4

HSG Zwehren/Kassel

20/22

11

1

8

525:515

10

23:17

 
 

5

HSG Sulzbach/Leidersbach

20/22

9

3

8

487:486

1

21:19

 
 

6

HSG Eibelsh./Ewersb.

19/22

8

3

8

487:500

-13

19:19

 
 

7

TGS Walldorf

20/22

9

1

10

507:502

5

19:21

 
 

8

SG Bruchköbel

19/22

9

0

10

473:501

-28

18:20

 
 

9

HSG Rodgau Nieder Roden

19/22

8

2

9

541:531

10

18:20

 
 

10

HSG Dutenh./Münchholzh.

20/22

7

2

11

521:521

0

16:24

 

 

11

HSG Lumdatal

19/22

6

3

10

461:496

-35

15:23

 

 

12

TSV Vellmar

19/22

3

0

16

466:556

-90

6:32

 

 

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