Damen I in Walldorf:
TGS Walldorf – Kriftel 27:29 (11:14)
Ein harterkämpfter, aber verdienter Auswärtssieg
Es ist die berühmte Mär von den Trainerwechseln. Immer, wenn die Verantwortlichen an der Seitenlinie neu sind, läuft es plötzlich in vielen Fällen besser. Das ist in der Fußball-Bundesliga so, das trifft aber auch auf die Handball-Damen der TuS Kriftel in der Oberliga zu. Vor knapp zwei Wochen haben sich der Verein und Trainer Stefan Bartels nach drei Niederlagen in Serie einvernehmlich getrennt – und nun hat sein zumindest Interrims-Nachfolger Christian Albat mit dem Team den zweiten Erfolg in Serie eingefahren. Und das bei den heimstarken Walldorferinnen. Albat, der auch die Krifteler A-Jugenden trainiert und im Vorstand mitarbeitet, ist allerdings bescheiden: „Das Wohl der Mannschaft steht im Vordergrund. Ich denke, dass wir uns aktuell auf einem guten Weg befinden, allerdings weiter hart dafür arbeiten müssen, dass das auch so bliebt. Welcher Trainer dabei an der Seite steht, ist zweitrangig.“
In Walldorf durchlief die Mannschaft aber wieder ein Wechselbad der Gefühle. Bis zum 5:5 (10.) war die Partie ausgeglichen, dann setzten sich die Gastgeberinnen auf 8:5 ab – und Albat nahm die Auszeit. Das fruchtete: Beim 11:11 (27.) hatte Kriftel erstmals wieder ausgeglichen und schaffte dann mit drei schnellen Toren sogar einen guten Pausenvorsprung. Der wurde nach dem Wechsel lange gehalten und sogar auf 21:16 (41.) und 24:20 (47.) ausgebaut. Der Fahrplan von Albat ging bis hierhin bestens auf. Walldorf, zuletzt mit sieben Punkten aus vier Spielen, fiel im Angriff gegen die starke Gäste-Deckung nicht viel ein. „Es hatte den Anschein, dass sie den Weg zum Tor gar nicht mehr gesucht haben“, stellte Albat fest. Er hob hier die hinten wie vorne funktionierende Achse um Kristin Nietzig, Lisa Weißer und Janine Pfuhl hervor. Gerade „Schaschi“ Pfuhl war auch mit insgesamt neun Toren ein Garant für den Sieg. Der Erfolg geriet allerdings noch einmal in Gefahr: Mit einer Serie glich Walldorf zum 25:25 (53.) aus, in Rückstand geriet Kriftel aber nicht mehr. Dank der beiden Tore von Janine Pfuhl und Lisa Weißer war zwei Minuten vor Schluss fast alles klar. Finja Seeharsch setzte dann den Schlusspunkt hinter eine starke Krifteler Leistung, die trotz einer Schwächephase vor Schluss verdient belohnt wurde.
Es spielten: Melanie Nickel, Hannah Weißer (Tor), Janine Pfuhl (9), Lisa Weißer (6), Jaqueline von Moltke (5/5), Finja Seeharsch (3), Kristin Nietzig, Deborah Berge, Helen Schütz (je 2), Isabel Göbel, Kim Körber, Jana Lorenz, Christina Hill, Johanna Körner
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