Damen I gegen Solingen:
Dank an die Fans: Auch gegen Solingen gingen die Damen enttäuscht und punktlos vom Feld (Foto: Axel Kretschmer, www.handball-zeitung.de)
Kriftel – HSV Solingen-Gräfrath 22:35 (13:17)
Im Kellerduell am Ende ohne Chance
Artig bedankten sich die Damen gleich nach dem Spiel beim diesmal nicht so zahlreichen, dafür aber wieder lautstarken Publikum. Die Enttäuschung war den Spielerinnen der Damen I nach dem Heimspiel in der 3. Liga West schon deutlich anzusehen. Kein Wunder: Hatte die Mannschaft doch auch das „Kellerduell“ gegen die bis dahin mit nur einem Sieg stark enttäuschenden Gäste klar verloren. So sprach Trainerin Ilka Fickinger denn auch von einem „gebrauchten Tag“ und sieht, dass es für die Mannschaft im Kampf um den Klassenverbleib nun „brutal schwer“ wird. Denn neben Solingen hat auch Konkurrent Dortmund überraschend bei Spitzenteam Lintfort gewonnen, so dass Kriftel nun vier Punkte Abstand zu den nächsten Teams hat. Bis zum rettenden Ufer sind es sechs Zähler – in den beiden verbleibenden Spielen dieses Jahr gegen Gedern/Nidda und Recklinghausen (beide sechs Punkte) aber könnte durchaus noch etwas drin sein.
Allerdings muss die Mannschaft dann anders auftreten, als über weite Strecken der zweiten Halbzeit. Da hatte auch Ilka Fickinger den sonst so guten Kampfgeist vermisst. „Da haben wir den Kopf verloren“, sagte sie. In der Tat: Viele Angriffe wurden nicht ausgespielt, es reihte sich ein technischer Fehler an den anderen. Das nutzten die Gäste mit zahlreichen Tempogegenstößen aus und setzten sich 22:15 (38.) und 23:16 (43.) auf 29:16 (48) ab. Am Schluss hielt Kriftel die Partie wieder ausgeglichen, weil auch Solingen einen Gang zurückschalte. Die überragende Gäste-Spielerin Ann-Cathrin Kamann traf trotzdem weiter nach Belieben. Gegen die körperlich robusten Damen aus Solingen war kein Kraut mehr gewachsen.
Dabei sah es in der ersten Halbzeit durchaus nach dem ersten Sieg aus. Nach einem 1:4 fightete sich Kriftel in die Partie, glich zum 5:5 (10.) aus und ging beim 7:6 (13.) das erste und einzige Mal in Führung. Die Gäste, bei denen nach dem bereits vollzogenen Trainerwechsel, dem Rücktritt des Vorsitzenden und dem drohenden Rückzug des Hauptsponsors der Baum brennt, nahmen ihre erste Auszeit. Das Spiel blieb ausgeglichen bis zum 10:10. Torfrau Stefanie Hill zeigte einige Klasseparaden, musste aber im zweiten Abschnitt leider verletzt raus. Bis dahin hatte Solingen mit einem Zwischenspurt schon für die Entscheidung gesorgt und sich über 12:10 und 15:13 letztlich viel zu deutlich zur Pause abgesetzt. Es war der höchste Rückstand in Halbzeit eins – kurz vor der Sirene. Von diesem Schock erholten sich die Krifteler Damen nicht mehr. Jetzt heißt es „Kopf hoch“ und vielleicht in den beiden noch folgenden Spielen den ersehnten Sieg holen.
Es spielten: Stefanie Hill, Melanie Nickel (Tor), Isabel Göbel (6), Janine Pfuhl (5), Alina Volke (3), Jacqueline von Moltke, Kim Koerber (je 2), Kristin Nietzig, Maya Höhne, Lisa Schütz, Finja Seeharsch (je 1), Helen Schütz
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