Pfingstturnier

Hitze, Handball, Heimatliebe – das heiße 53. Pfingstturnier

Peter Heimburger ist eine treue Handballer-Seele. In Kriftel hat er sein Handwerk gelernt, seit vielen Jahren schnürt er inzwischen die Schule für die TSG Münster. Doch das Pfingstturnier seiner alten Liebe von der TuS steht für ihn immer noch hoch im Kurs. Jedes Jahr ist er mit seiner TSG zu Gast, gibt auf und neben dem Platz alles. Nun brach er bei der Siegerehrung des 53. Pfingstturniers gar eine Lanze für die Veranstaltung: „Dieses traditionelle Turnier ist der Wahnsinn. Ihr müsst sehen, dass ihr es unbedingt wieder hinkriegt – und ich werde es unterstützen, mein Herz hängt daran“, sagte er vor den Besuchern im Festzelt. Der Applaus war Peter Heimburger sicher – und vielen hat er damit aus der Seele gesprochen.

Dabei war es für die TSG Münster, die mit einem gemischten Team aus zweiter Mannschaft und A-Jugend angetreten war, sportlich nicht wirklich optimal gelaufen. Zwar kam das Team, verstärkt durch Konrad Bansa im Tor, nach einem knappen Sieg über Gastgeber MSG Schwarzbach zu Gruppenplatz zwei und ins Halbfinale. Doch hier war Endstation gegen Landesligist TV Petterweil. Der Sieger der vergangenen drei Jahre triumphierte dann im Endspiel erneut – Bezirks-Oberligist Schwalbach/Niederhöchstadt konnte nur am Anfang mithalten. Nach 20 Minuten lagen die Petterweiler mit 14:7 vorn, weil ihr Routinier Martin Peschke nach Belieben traf und zudem sogar der Torwart im Feld als Kreisläufer erfolgreich war. Platz drei ging mit dem 10:7 gegen Münster an Sulzbach/Niederhofheim, das im Halbfinale den Schwalbachern knapp unterlegen war.

Ein ähnliches Abonnement auf den Titel wie Petterweil haben die Damen von Gastgeber TuS Kriftel. Sie setzten sich in der Gruppe bereits deutlich durch und bestimmten auch das Endspiel gegen den Darmstädter Landesligisten TuS Griesheim über weite Strecken. Das 8:6 gegen das ehemalige Team von Kriftels Trainerin Ilka Fickinger war verdient. Die neue Chefin war zufrieden, hatte sie doch erst fünf Tage zuvor das Team übernommen – keine 24 Stunden nach der Mallorca-Abschussfahrt. Nun wird fleißig für die nächste Oberliga-Saison geübt, wo der Klassenverbleib das Minimalziel sein soll. Rang drei ging an das gemischte Team Kriftel III, das den FV Hellas 12:2 bezwang.

Sieger waren bei bestem Wetter aber letztlich alle Sportler, denn das Turnier ging an beiden Tagen ohne große Verletzungen und Sonnenstiche über die Bühne. Kriftels Bürgermeister Christian Seitz wusste auch, warum Petrus die Krifteler so verwöhnt hatte: „Ein guter Präsi sorgt für gutes Wetter“, sagte er bei der Siegerehrung, wo er vom Sieger eine kräftige Wasserdusche bekam, und lobte damit Abteilungsleiter Oliver Kriz. Der zog mit Matthias Brand die Fäden bei der Organisation. Gemeinsam mit mehreren Dutzend Vereins-Heinzelkmännchen sowie den guten Schiedsrichtern und einem aufmerksamen Roten Kreuz, wurde das Pfingstturnier wieder ein großer Erfolg. Entsprechend positiv fiel Kriz‘ Fazit aus. Er dankte vor allem den Helfern und war auch zufrieden mit dem Drumherum. Unter dem Motto „Handballermann-Party am Schwarzbachstrand“ hatten die Mitglieder alles passend hergerichtet – es gab knallbunte TuS-Shirts, Sangria aus Eimern, einen Bierathlon am Freitag mit elf teilnehmenden Teams (darunter die Krifteler Erdbeeren oder eine Baywatch-Truppe), die Meter-Bier-Wertung als Hochrechnung auf dem Bildschirm und am Sonntag auch einen Swimming-Pool, eine Dusche und eine Hüpfburg. Kein Wunder, dass sich die Kinder dort bei brütender Hitze besonders wohl fühlten. Sie hatten sich die Abkühlung aber auch verdient, denn das Jugendturnier war gut besetzt und bot prächtigen Nachwuchshandball. Allen voran die TSG Münster, die fast alle Turniere bei den Minis, der männlichen E-, D- und C-Jugend gewann. Nur bei der männlichen B-Jugend hatten die am weitesten gereisten Gäste aus Wössingen bei Karlsruhe die Nase vorn. Für die JSG Hofheim/Kriftel gab es tolle zweite Plätze für die D- (unter sechs Teams), C- und B-Jugend. Aber auch die anderen Mannschaften der Gastgeber kämpften prächtig auf den sechs Rasenplätzen der Sportanlage, die die Gemeinde der TuS wieder zur Verfügung gestellt hatte. Der Dank geht schließlich an Fraport, Garten-und Landschaftsbau Franz Pfeffer, Baudekoration Erik Radke, Garten- und Landschaftsbau Reinhold Pfaff, Bettenhaus Rasbach Kriftel, Generali Versicherung Hofheim Max Solbach, Krifteler Reisebüro Franziska Cottin, Garten- und Landschaftsbau Frank Bechstein und Bäckerei Kilb für die Kuchenspenden. Jürgen Kessler für den Burger-Wagen. Frankfurter Volksbank Kriftel, Getränke Leiser und besonders den SV07 Kriftel, der seine Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat. Der Ausrüster der Handball-Szene, Jörg Allendorf aus Flörsheim, hat auch Preise für die Jugend spendiert und sein Geschäft am Sonntag präsentiert.

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