C1 Trainingslager zur Saisonvorbereitung erfolgreich beendet
Die männliche C1 Jugend der JSG Kriftel/ Hofheim hat ihr erstes richtiges Trainingslager hinter sich gebracht. Ergänzt wurde die Mannschaft im Trainingsbetrieb durch interessierte Spieler aus der C2 sowie aus unserer B- Jugend. Über zweieinhalb Tage wurde mit 18 Feldspielern und drei Torhütern die Konrad-Adenauer-Halle zu unserem zweiten Zuhause, hier wurde geschwitzt, trainiert, gegessen, geschlafen, gejubelt, aber wir haben hier ebenso gelitten, wurden immer wieder gefordert, wir haben eingesteckt, sind wieder aufgestanden und haben uns nie aufgegeben.
Gekommen sind wir als Spieler, das Gelände verlassen haben wir als
!!M A N N S C H A F T!!
Zum Ablauf unseres Trainingslagers, das eigentlich schon am Donnerstag mit einem Spiel seinen Anfang hatte: Von Freitagabend an versammelten wir uns in der Halle, um zuerst über 3 mal 30 Minuten gegen die SG DJK/TSG Bretzenheim (Oberliga) zu spielen. Übrigens das einzige Spiel, das die JSG verloren hat. Mit neun Buden, minus am Ende bei achtmal Innenpfosten und raus, sowie sechsmal unnötig im Kreis gestanden und dabei fünfmal genetzt. Gemeinsame Übernachtung in der Sporthalle.
Am Samstag stand dann um 6 Uhr das erste Lauftraining an, danach gab es Frühstück, gefolgt von einer kurzen Pause. Vormittags gab es zwei Trainingseinheiten, nach dem Mittagessen eine weitere sowie zwei Spiele um 16 Uhr gegen die SF Budenheim (Oberliga), und um 18 Uhr gegen die HSG Wettenberg (BOL). Nach dem Abendessen haben wir uns Szenen aus den aufgezeichneten Spielen angesehen, haben noch jede Menge Spaß gehabt, bevor am Sonntag dann das gleiche Programm absolviert wurde mit nur einem Spiel danach und einem schönen Abschlussgrillen vor der Halle mit unseren Familien.
Es wurde in drei Kleingruppen à sechs Spielern intensiv gearbeitet. Im Wechsel zwischen den Trainerstationen hin und her, das Athletik- sowie Torwarttraining lief parallel dazu ab, uns Trainern ist erst später aufgefallen, dass sich niemand beschwert hat, dass wir am Vormittag quasi auf Tore ohne Torhüter trainiert haben. Ihr alle wisst, wie sonst die Stimmung ist, wenn der Schlussmann fehlt, davon war hier wegen der intensiven und aufmerksamen Trainingsarbeit null Komma nix zu spüren.
Zwischen den ersten beiden Einheiten hatten wir eine Teambuilding-Maßnahme eingeschoben, mit der die Jungs vorerst mal so gar nichts anfangen konnten. Dann kam Mental Coach João Ulrich Heep von Zielerreichung.Coach in die Halle, und konnte die Jungs in ihrer Pause sofort einfangen und fesseln.
Nach dem Mittagessen, welches wie das Abendessen als auch das sonntägliche Mittagsmahl im Gasthaus Schwarzbachhallen (Herzlichen Dank an Sukanja "Nanny" Müller und Bernd Müller sowie deren Team) eingenommen wurde, kam die große Pause, und um 16 Uhr stand der erste Test gegen die Sportfreunde aus Budenheim an. Von Beginn an trat das Team in sich geschlossen auf, wir haben einen Schlachtruf, wir feuern uns an, unterstützen die schwächeren Spieler, gehen Wege für die Nebenleute und haben Budenheim aus der Halle geschossen!
Die Auswahlspieler der Gäste waren zuvor auf einem Landesauswahl-Lehrgang, unsere Überlegenheit war trotzdem phänomenal. Es war fast ein perfektes Spiel, über eine starke Abwehr heraus, die immer wieder Ballverluste beim Gegner provozierte. Im Angriff wurde nicht die erste, halb gare Chance genutzt, es wurden glasklare Dinger herausgespielt. Dass wir nur mit zehn Toren Vorsprung gewonnen haben, ist einzig und allein dem starken Torwartspiel des Budenheimer Schlussmannes zuzuschreiben. Wir hatten kaum technische Fehler, wenig Fehlpässe und auch gute Entscheidungen im Abschluss. Die vielen verschossenen wurden heraus gehext vom starken gegnerischen Torwart, Respekt vor seiner Leistung.
Die Pause zwischen beiden Spielen verbrachten wir wieder halb aktiv, Regelkunde mit dem 3. Liga Schiedsrichter Zeki Kaplan stand auf dem Programm.
Um 18 Uhr kamen dann die Wettenberger, und zum zweiten Spiel mussten wir mit müden Beinen noch einmal heran. „Der Plan war, zuerst den vermeintlich stärkeren Oberligisten zu Spielen und danach die vielleicht nicht ganz so starken BOL' ler“, sagte der Trainer, aber die Wettenberger kamen mit einer Wucht und Dynamik, brachial guten eins gegen eins Situationen, so dass schnell klar war: Der starke Gegner, den haben wir jetzt vor der Brust.
Wir sind nicht gut gestartet, von Anfang an einem Rückstand hinterher gelaufen und mit 8:13 in die Halbzeit gegangen. „Meine Spieler haben selbst gemerkt, dass etwas nicht passt, auch ich hatte einen richtig miesen Eindruck von diesem zweiten Spiel. Die ganzen guten Aktionen von zuvor, die Bereitschaft einen Schritt mehr zu machen, irgendwie war all das wie weg geblasen, doch wir alle wussten, es lag nicht nur an den müden Beinen“, sagte der Trainer.
Normalerweise halte ich es so, was in der Kabine passiert bleibt auch dort, doch diesen kleinen Einblick will ich mal geben.
Ich war innerlich auf 180! Habe bewusst keine Auszeit genommen in der ersten Hälfte, dies den Jungs auch gesagt und ebenso betont, dass ich auch in Halbzeit zwei keine Auszeit nehmen werde, wenn sich das Gesicht welches wir als Mannschaft zeigen nicht ändert. Normalerweise wäre ich laut geworden in meiner Ansprache, der gute Eindruck des ersten Spiels war aber auch jetzt noch zu spüren, genauso wie die Fragezeichen die zwischen uns in der Kabine herum schwirrten. Ich war der festen Überzeugung, dass wir das Spiel gewinnen können, wenn wir agieren wie im ersten Spiel. Wenn wir wieder den berühmten Schritt mehr gehen, für den anderen da sind.
Ich forderte nur die Einstellung vom ersten Spiel wieder ein, egal wie es ausgeht. Hauptsache wir zeigen was in uns steckt. Ich sagte auch noch: "Ich nehme auch sehr gerne den dreckigen Sieg in der letzten Spielminute mit einem Tor vorne" es ist aber nicht entscheidend zu gewinnen. Ich wollte dass sie an ihre Ziele denken, an das der Mannschaft, dass sie sich an die Momente im Teambuilding erinnern.
Aus dem 8:13 wurde bis zur 50. Minute sogar ein 12:20, aber die Art und Weise wurde besser, so blöd wie sich das jetzt hier liest.
Wir kamen zu klareren Aktionen im Angriff, und die Wettenberger setzten sich zwar bis auf acht ab, brauchten aber immer mehr Versuche, um zum Torerfolg zu kommen. Wir hatten viele technische Fehler im Angriff, was dem langen Tag und der ungewohnten Belastung zuzuschreiben war, aber wenn wir vorne Fehler vermeiden konnten wurde es gut. Das spürte auch der Gegner und hielt dem Druck nicht stand. In den letzten zehn Minuten hatten wir 60% aktive Ballgewinne in der Deckung, auch die Wettenberger Auszeit konnte daran nichts ändern. Im Gegenteil: "Spielt genauso weiter, gebt alles für den Mann neben euch, habt Spaß in der Abwehr, belohnt euch vorne" sagte ich ihnen. Und auch dass es nicht wichtig ist ob wir das Ding drehen. Hauptsache, wir spielen so weiter. Was soll ich sagen, wir kommen weiter heran, in der letzten Spielminute legte Jannik Göttert nach überragendem Druckspiel von RR zu Leonard Roth (C2) auf RA ab und er hat das Unentschieden markiert! Die ganze Bank stand auf und hat ihm all die Kraft und Unterstützung zukommen lassen um den perfekten Sprungwurf von RA zu versenken. Die Wettenberger kamen zu ihrem letzten Angriff für 50 Sekunden. Unser neu gewählter Kapitän Jonathan Karaus fing einen Pass von RM zu RR ab, versenkte seinen Gegenstoß (23:22) und es gab kein Halten mehr! Ich hatte alle Hände voll zu tun, die Bank wieder zu beruhigen und hinzusetzen, der Gegner hatte noch 38 Sekunden Angriffszeit. Wir haben gefightet, alles gegeben immer wieder ein cleveres Stoppfoul jenseits der neun Meter Linie produziert. Bis zum letzten direkten Freiwurf der Gäste an der Freiwurflinie auf der RR Position. Die Gegner wechselten noch einmal, der Block stand gut, unser Torwart auch, aber keiner musste noch einschreiten, das Ding ging an die Wand und das Märchen war perfekt.
!!Das war der Sieg von João Ulrich Heep!!
Ohne seine geleistete Arbeit wäre dies so nie im Leben zu Stande gekommen, da hätte ich mich auf den Kopf stellen können, schreien fluchen.... sch.... egal. Starke Mannschaftsleistung.
Anschließend gingen wir mit den Wettenbergern zusammen essen in den Schwarzbachhallen und Marius Pfeiffer sagte mir, dass sein Team schon des Öfteren mit Drucksituationen nicht klar gekommen ist. Das kannte ich auch von meinen Jungs, so eine Energieleistung allerdings habe ich noch nicht erlebt. Nur neun Gegentore in der zweiten Halbzeit legen Zeugnis ab über unsere Stärke Abwehr. Wir wissen das einzuordnen und schweben jetzt nicht auf Wolke sieben, ich wollte diese Momente nur hervorheben um euch handballbegeisterten Lesern vielleicht ein bisschen von unserer Euphorie mit rüber zu bringen.
Am Sonntag haben wir uns früh morgens um 6.15 Uhr wieder frei und wach gelaufen, was in der Nacht noch alles so los war.... da muss man schon dabei gewesen sein.
Drei hoch konzentrierte Trainingseinheiten folgten, bevor der TSV Pfungstadt zum spielerischen Abschluss unseres Wochenendes kam. Es war ein gutes Spiel von beiden Seiten, unsere Abwehr zog dem gegnerischen Angriff immer mal wieder den Zahn, konsequente Gegenstöße, sicheres Angriffsspiel in unterschiedlichen Formationen. Ein weiterer sicherer Sieg, was die Pfungstädter Leistung aber nicht schmälern soll. Wir waren einfach noch auf der Welle und haben sie geritten bis zum Abpfiff.
Nimmt man den Sieg am Donnerstag gegen Trebur (BOL Da.) mit dazu, auch hier noch mal ein Dankeschön an Tobias Führer und seine Jungs, haben wir in vier Tagen fünf Spiele absolviert, achtmal trainiert viel gelacht und Spaß gehabt. Wir sind als Mannschaft geschlossener geworden, als Menschen gereift und die "Jack The Ripper" Sieger Liam Willoughby, Moritz Strauss, Thiemo Winkes sowie Stefan Raumer freuen sich wie der Rest der Mannschaft auf die kommenden Aufgaben in der Schule, im Trainings- sowie Spielbetrieb.
Fünf Spiele mit 165:117 Toren, die Feldspieler im Einzelnen:
Jannik Krahe (35), David Žilić (24), Moritz Strauss (23), Jan-Niklas Angelov (18), Jonathan Karaus (13), Jannik Göttert (10), Philipp Weiner (6), Liam Willoughby, Leo Fischbach, Mael Bücker, Paul Clausen (alle 5), Felix Wirbelauer, Thiemo Winkes (beide 4), Petrit Pllana (3), Leonard Roth(2 plus den soooo wichtigen dritten zum Unentschieden), Ben Kern (2), sowie drei bärenstarke Torhüter Dennis Klatt, Til Schöngarth und Nils Hipper, die das Torwarttraining von 3. Liga Torfrau Madru und A.- Jugend Bundesligakeeper Moritz richtig genossen haben.
Einen solchen Aufwand kann man natürlich nicht alleine bewältigen, daher hoffe ich das ihr als handballbegeisterten Leser euch auch noch die Zeit für meine letzten Zeilen nehmt.
Es unterstützten uns:
im Athletiktraining: Christian Albat und Andreas Neubauer
im Gruppentaktischen: Hans Jürgen "Hübi" Hübner und
Johannes "Stocky"Stockhofe
Torwarttraining: Mareike "Madru" Drucks
Moritz Weißbeck (FSJ)
als Spielleiter: Carina Wellmann
Daniel Rossmeier
Zeki Kaplan
Christina Hill
Helena Nitzke
Frühstück: Bäckerei und Konditorei Markus Kilb
Mahlzeiten: Gasthaus Schwarzbachhallen
Drumherum: Clemens Weißenberger, wAJ (Bälle),
unsere Eltern, die Trägervereine der JSG,
Uwe Seeharsch, und, und, und.... .
und last but not least: !!!!Dominik Backes!!!!
Von morgens bis abends, ist sich für nichts zu schade, immer zur Stelle und das für Wasser und Luft und seine Liebe zum Handballsport!