Kriftel – TG Kastel 23:19 (12:10)
Spiel durch suboptimale Chancenverwertung lange spannend gemacht
Das Hinspiel war trotz eines nicht unfairen Spiels geprägt von einigen roten Karten und einer gerade in der spannenden Schlussphase hitzigen Atmosphäre durch die Zuschauer. Die Krifteler Mädels wollten nun eine solche Zitterpartie vermeiden und das Spiel deutlicher gestalten. Die Vorzeichen hätten besser sein können: Isabell Gottron, die leider nach dem letzten Spiel gegen Nordenstadt die Diagnose „Kreuzbandriss“ erhalten hat, wird der Mannschaft nun für die restliche Saison fehlen. Außerdem waren die beiden etatmäßigen Rückraum-Mitte-Spielerinnen Gianna Emilius und Katharina Brand gesundheitlich angeschlagen und mussten erstmal auf der Bank Platz nehmen. Kriftel trat mit der gewohnten 6:0-Deckung auf, die anfangs auch gut stand und wenige Würfe der Gäste zuließ. Im Angriff trafen die Mädels wie erwartet auf eine offene 3:2:1-Deckung. Diese bot vor allem viel Platz für Kreisläuferin Janina Dicke, die ein ums andere Mal stark bedient werden konnte. Leider sah Trainerin Cathrin Groetzki hier dann wieder die Abschlussschwäche, die sich seit etlichen Spielen wie ein roter Faden durch die Mannschaft zieht. Hätte man die vielen Torchancen, die sich die Mädels immer wieder stark erarbeiten, genutzt, wäre sicherlich das ein oder andere Spiel anders ausgegangen, und auch die Partie gegen Kastel hätte nach zehn Minuten schon anders ausgesehen. So mussten sich die Gastgeberinnen vor allen Dingen in der Abwehr voll reinhängen, um den Vorsprung im Laufe der ersten Halbzeit halten zu können. Hier war auch Lena Kuptschitsch wieder ein verlässlicher Rückhalt. Dennoch machte sich die schlechte Chancenverwertung im Halbzeitstand bemerkbar.
Die ersten Minuten nach der Pause verliefen nicht nach dem Geschmack der Krifteler. Kastel erzielte beim 13:13 erstmals seit dem 3:3 wieder einen Ausgleich. Kriftel legt im Anschluss noch zwei Mal jeweils vor, doch Kastel stellte im Gegenzug immer wieder auf Gleichstand. Dann endlich fingen sich die Krifteler Mädels, und durch konsequenteren Abschluss im Angriff und eine umformierte 5:1-Abwehr setzten sie sich mit drei Toren in Folge auf 18:15 ab und gingen als verdiente Sieger vom Platz.
Es spielten: Lena Kuptschitsch, Clara Frühauf (Tor), Jill Peter (1), Caroline Wittek (1), Melanie Schmidt (3), Julia Schell (3/1), Annika Rügheimer (3/2), Tabea Marschall (3), Gianna Emilius, Katharina Brand, Nicole Ammon (1), Christina Hill (7), Janina Dicke, Vanessa Pitsch (1)