Kriftel – HSG Rodgau Nieder-Roden 33:25 (14:12)
Der Befreiungsschlag ist gelungen
Dieser Befreiungsschlag ist rundum gelungen: Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge und der Trennung von Trainer Stefan Bartels, haben die Damen I in der Oberliga gegen den Aufsteiger ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt: Kriftel ist wieder da und mit 6:6 Punkten auch gar nicht so weit von der Spitze in dieser engen Spielklasse entfernt. Viel wichtiger noch: Die Damen haben, in der nach einem Fototermin mit allen Jugendlichen und den Aktiven gut gefüllten Halle, wieder ein Erfolgserlebnis gelandet – nach zuletzt zum Teil auch unglücklichen und unnötigen Niederlagen. Einen gewissen Anteil daran hat Christian Albat, der nach der Trennung zumindest vorläufig vom Co-Trainer zum Chefcoach aufstieg, die Mannschaft auf den Gegner vorbereitete und auch das ganze Spiel mit seinen Mädels litt. Wild gestikulierte er vor allem, wenn Kriftel in der Abwehr war. Doch das half: Die Gastgeberinnen ließen in der Deckung wenig zu – und hatten als „Backup“ dann immer noch eine starke Torfrau Melanie Nickel zwischen den Pfosten.
So schaffte Kriftel einen guten Start über 2:1 und 4:2 (10.), wobei Melanie Nickel hier schon von Außen einige Würfe parierte. Wichtig war in dieser Phase das erste Tor von Jana Lorenz, die sich zuvor mehrmals prima freigespielt hatte, aber gescheitert war. Die Gäste konnten zwar noch einmal zum 4:4 (13.) ausgleichen. In Führung gingen sie aber nicht, weil Kriftel das Spiel und Tempo bestimmte. So zog Albats Team auch dank der Tore von Jacqueline von Moltke auf 8:5 (18.) davon, zwang den Gegner zur Auszeit. Die Führung schmolz zur Pause zwar etwas, doch nach dem Wechsel machte Kriftel vom 21:19 über 25:20 und 28:21 (49.) alles klar. Vor allem spielerisch war das gut, immer wieder wurden der Kreis oder die Außen in Szene gesetzt. Die Gäste, die insgesamt leicht auszurechnen waren, kamen noch einmal auf 28:24 heran – doch gefährden konnten sie die gut aufgelegte Krifteler Mannschaft nicht mehr. Und so war der „Aushilfstrainer“ dann auch zufrieden: „Insgesamt war das ein souveräner Auftritt der Mädels und deshalb auch ein verdienter Sieg.“ Wie es nun in seiner Rolle als Trainer weitergeht? „Mal abwarten“, nimmt das Christian Albat ganz locker.
Es spielten: Melanie Nickel, Hannah Weißer (Tor), Jacqueline von Moltke (9/5), Lisa Weißer (5), Jana Lorenz, Janine Pfuhl, Kim Koerber, Finja Seeharsch (je 3), Deborah Berge, Kristin Nietzig, Helen Schütz (je 2), Isabel Göbel (1), Leah Rosenbaum, Johanna Körner