Gedanken zum Ehrenamt - aus der Kolumne des aktuellen Schwarzbach-Tickers
Stamm-Kolumnist Stocky ist der Mann für die blumigen, markigen, manchmal auch
twas saloppen Worte. Einer, der in der „jungen Sprache“ noch mehr zu Hause ist. Das kommt an bei den Lesern unseres „Schwarzbach-Tickers“. Die Rubrik „Das Letzte vom Letzten“ ist beliebt im Verein und auch bei den Gästen darüber hinaus. Dafür sei an dieser Stelle unserem Johannes einmal ganz herzlich „Danke“ gesagt. Denn sich zwischen dem Job eines angehenden Lehrers und der Rolle des Spielmachers bei den Männern I noch ehrenamtlich als Schreiber zu betätigen, ist nicht selbstverständlich. Zudem ist Stocky überall dort zu finden, wo Hilfe gebraucht wird. Eine „Allzweckwaffe“ im Verein eben, die ihr Pulver gerne und hilfsbereit für die TuS Kriftel, die JSG und MSG Schwarzbach „verschießt“. Als ein Beispiel sei nur das Handball-Camp genannt, wo er mit im Orga-Team ist und all das erledigt, was andere vielleicht nicht sehen.
Womit wir längst beim Thema für das aktuelle „Letzte von Letzten“ wären, in dem wir die Stammkraft an der Tastatur einmal etwas entlasten wollen. Und uns gleichzeitig stellvertretend dem Thema Ehrenamt in einem Verein widmen möchten. Zunächst einmal: In der Handball-Abteilung der TuS Kriftel wird vorbildliche freiwillige Arbeit geleistet. Das ist erst mal Fakt. Hier sind Menschen in ihrer Freizeit aktiv, damit andere – Kinder, Jugendliche und Erwachsene – ihrem Sport nachgehen können. Die einen ganz gemütlich aus Spaß an der Freude, andere schon im Leistungsbereich mit den Fühlern bis in Hessens höchste Spielklassen hinaus. Und noch einmal: Hier handelt es sich um ein Hobby, für das mancher mehrmals in der Woche mehrere Stunden in der Halle steht. Natürlich gibt es Aufwandsentschädigungen etwa für die Aktiven-Trainer – doch ist da auch viel Ehrenamt, Herzblut, Aktion über das normale Maß hinaus zu erleben. Als bestes Beispiel ist hier Damen-Trainer Christian Albat genannt, der nicht nur das Oberliga-Team mit viel Ideenreichtum coacht, sondern auch noch zwei weibliche Jugendteams dirigiert. Oder auch Uwe Seeharsch, der in der vergangenen Saison gleich drei Mädchen-Teams trainierte, dazu Jugendwart war und weiterhin Vorsitzender des Fördervereins ist.
Zwei Bespielte, die zeigen, dass ehrenamtliches Engagement auch an Grenzen stößt und immer wieder Verstärkung braucht. Wird nicht gegengesteuert, kann dies zu Stillstand statt Fortschritt führen – so wie es Trainer Albat im Interview in diesem Ticker schon formuliert hat. Ein Appell zur rechten Zeit am rechten Ort – das ist immer mal wieder nötig. Und diese Rubrik sicher eine gute Plattform dafür. Warum nicht auch tollen Beispielen in unserem Verein nachahmen? Wenn 16-Jährige den Schiedsrichter-Schein machen und sich einer keinesfalls leichten Aufgabe in Zeiten immer lauterer Trainer, Eltern und ganzer Tribünen widmen. Wenn mehrfache Mütter trotzdem zwei bis drei Mal in der Woche in der Halle stehen und Jugendteams trainieren. Wenn der Handball-Abteilungsleiter auch noch die Geschäftsstelle des Hauptvereins managt. Oder andere Menschen hinter den Kulissen die Strippen ziehen, damit Werbung in der Halle hängt, Sportkleidung angeschafft werden kann oder die Öffentlichkeit von den vielfältigen Aktivitäten über mehrere Kanäle erfährt.
Wie sagt es Abteilungsleiter Oliver Kriz in den Jahreshauptversammlungen immer so schön: Ein Appell landet dort immer bei den Falschen. Denn die Anwesenden sind meist die, die ohnehin schon einiges tun. Doch die Abteilung hat weit mehr als die 30, 40 Besucher dieser Sitzung. Sie ist mit mehr als 400 Mitgliedern die zweitgrößte im Verein. Da schlummert gewaltiges Personal – bei älteren Jugendspielern, bei den Aktiven, bei den Eltern und den ehemaligen Handballern. Jeder kann hier seinen Beitrag über eigenen aktiven Sport oder den Besuch eines Spiels hinaus leisten. Das fängt ganz klein an – mit einer Mitgliedschaft im Förderverein, der zwar wiederbelebt wurde, dessen Unterstützung aber aktuell wieder stagniert. Das kann der Dienst bei Veranstaltungen des Vereins sein, die Hilfe als Sekretär, Zeitnehmer, Betreuer. Einen Schritt weiter – und wir sind beim Trainer- und Schiedsrichter-Amt. Hier gibt es immer wieder Bedarf. Personelle Engpässe dürfen nicht dazu führen, dass Mannschaften abgemeldet werden müssen. Nicht zuletzt sind auch im Vorstand immer wieder wichtige Posten zu besetzen. Und über all dem steht ein gutes Miteinander im Verein, in den einzelnen Teams und darüber hinaus. Damit sich die TuS Kriftel, die JSG und MSG Schwarzbach als ein offener, fairer, zukunftsorientierter Verein präsentieren, der sich in der Region sehen lassen kann.
Bleibt dem Team des Schwarzbach-Tickers, allen noch ein gutes, erfolgreiches Jahr zu wünschen – verbunden mit der Hoffnung, dass sich für jeden Interessenten eine Aufgabe in diesem besonderen Verein findet! Packen wir’s an….